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GUN - Break The Silence

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Artist GUN
Title Break The Silence
Homepage GUN
Label EAR MUSIC
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Und wieder eine Reunion. 14 Jahre lang haben GUN pausiert, um sich jetzt mit „Break The Silence” zurückzumelden. Von der Urbesetzung aus 1987 sind nur noch die Brüder Dante (Gesang) und Guiliano (Gitarre) Gizzi übrig geblieben, die übrigen Positionen wurden im Laufe der Jahre etliche Male neu besetzt und sind aktuell an Schlagzeuger Paul McManus, Bassist Derek Brown und Gitarrist Johnny McGlynn vergeben. Den größten Erfolg hatten die Schotten wohl mit ihrem dritten Longplayer „Swagger“, der bereits 1994 erschienen ist und auf dem auch ihr CAMEO-Cover „Word Up“ vertreten war, mit dem sie bis in die UK-Top-10 vorrücken und einen internationalen Hit landen konnten. Jetzt kommt also „Break The Silence“ – fragt man sich natürlich, ob wohl nach all den Jahren das Geld ausgegangen ist, oder ob die Gebrüder Gizzi einfach nur wieder mucken wollen und wie GUN anno 2012 klingen.

Sagen wir mal so: sie tun niemandem weh und haben mit ihren elf Songs durchaus den Sprung ins Hier und Jetzt geschafft. Der Opener „Butcher Man“ lässt es schon erahnen: knackiger Rock steht immer noch im Mittelpunkt, eine gewisse Portion Pop, um das Ganze verdaulich zu machen, ist jedoch ebenfalls mit von der Partie, was aber auch völlig in Ordnung ist. „14 Stations“ bleibt diesem Strickmuster ebenfalls treu, drückt gleichzeitig jedoch ein wenig aufs Tempo, während das hymnische „Lost And Found“ lustig vor sich hinklimpert und ein bisschen an STATUS QUO erinnert. Dass mit Dave Eringa ein Produzent am Werke war, der in Sachen Brit-Pop kein unbeschriebenes Blatt ist, klingt bei „Caught In The Middle“ deutlich hörbar an und führt zu einer enormen Eingängigkeit, die dem Sound gut bekommt, bleibt die Grundausrichtung doch weiterhin vom Rock getrieben. Mit dem Titeltrack „Break The Silence“ geben GUN erneut gutgelaunt Gas, bevor die Ballade „How Many Roads“ die Jungs für einen Moment ausbremst. Derweil lassen beim treibenden „No Substitute“ an der einen oder anderen Ecke die BEATLES grüßen und zeigt sich „Bad Things“ vom Punk inspiriert, während „Innocent Thieves“ in bombatischer Stadion-Attitüde daherkommt. Straight und ohne jeden Schnörkel schließt sich der Rocker „Running Out of Time“ an, ehe der „Last Train“ mit eingängigen Hooks zur letzten Reise in den wiedereröffneten GUN-Bahnhof einfährt.

GUN haben bei „Break The Silence“ offenkundig nichts dem Zufall überlassen und eindeutig keine Experimente gemacht. Stattdessen gibt es solide Kost, die zwar keine wirklichen Überraschungen mitbringt, aber doch erkennen lässt, dass der Fünfer mit viel Spielfreude bei der Sache ist und sein Handwerk zweifellos versteht. Es hätte definitiv schlimmer kommen können, denn statt sich in nostalgischen Anwandlungen zu ergehen, beweisen die Herren, dass sie nach 14 Jahren Abstinenz immer noch wissen, wo der Hammer hängt.

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