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HALESTORM - s/t

VN:F [1.9.22_1171]
Artist HALESTORM
Title s/t
Homepage HALESTORM
Label ATLANTIC RECORDS
Leserbewertung
VN:F [1.9.22_1171]
8.5/10 (2 Bewertungen)

Bereits mit 13 Jahren schrieb HALESTORM-Sängerin und Gitarristin Lzzy (nein, ich habe kein „I“ vergessen) Hale erste Songs, die sie mit ihrem damals zehn-jährigen Bruder Arejay an den Drums einübte, bevor sie 1998 ihren Daddy überredete, den Stahlsaiter zu bedienen. Interessante Familie, diese Hales. Und offensichtlich ziemlich zäh, wenn sie sich eine Sache in den Kopf gesetzt haben, denn bis zur ersten Platte sollte es noch ein weiter Weg sein… Erst einmal wurde jedoch mit Gitarrist Joe Hottinger und Bassmann Josh Smith das Line-Up komplettiert und Papa aufs Altenteil geschickt, ehe irgendwann Altantic Records auf den Vierer aufmerksam wurde und in letzter Konsequenz im vergangenen Jahr das knackige Debüt der Oldschool-Rocker in die amerikanischen Plattenläden kam und es bis auf einen beachtlichen Platz 40 der Billboard Top 200 schaffte.

Jetzt hat auch die Alte Welt das Vergnügen, den satten Hardrock des Kleeblatts auf die Ohren zu bekommen und sehen wir mal von den etwas schlichten Texten der Amis ab (der diesbezügliche Tiefpunkt dürfte „I Get Off“ sein, in dem Fräulein Hale ihre Sexualität entdeckt), kann sich der Erstling hören lassen, wenn man auf klassische Gitarrenriffs mit viel Drive zu stimmgewaltigen Vocals steht. So wird beim Opener „It’s Not You“ straigt nach vorn gerockt; Lzzy zeigt die Wandlungsfähigkeit ihrer Stimme, die bei „Bet U Wish U Had Me Back“, vom schwülen Crooning zu einer massiven Hook treibt und natürlich dürfen auch leidenschaftliche Melancholie-Rocker nicht fehlen. Hier seien das bombastische „Familiar Taste of Poison“ und das geigengeschwängerte „I’m Not An Angel“ genannt, nach dem dann wieder die jaulenden Langäxte bei „What Were You Expecting“ oder auch „Dirty Work“ das Sagen übernehmen. Damit’s nicht zu heftig wird und man genug radiotaugliches Material auf der Platte hat, werden zwischendurch immer wieder versöhnlichere Töne angeschlagen (z.B. „Better Sorry Than Safe“) und zweifelsohne beweisen HALESTORM mit dieser Mucke genau die Massenkompatibilität, die es braucht, um bei ihren Landleuten anzukommen.

Wahnsinnig innovativ ist das HALESTORM-Debüt sicherlich nicht ausgefallen. Manch einer mag auch die glattpolierte Produktion bemängeln und den richtig dreckigen Rock’N’Roll vermissen, aber immerhin liefern die Dame, die stets in sexy Lederoutfits auf der Bühne steht und ihre Mannen solide, handwerklich einwandfreie Arbeit ab.

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