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HAMMERCULT - Rise of the Hammer

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Artist HAMMERCULT
Title Rise of the Hammer
Homepage HAMMERCULT
Label SONIC ATTACK RECORDS
Leserbewertung
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9.5/10 (6 Bewertungen)

Wer den W:O:A “Metal Battle” 2011 verfolgt hat, dürfte die Israelis bereits kennen, denn sie gewannen den Wettbewerb und traten folglich in diesem Jahr auf dem Wacken auf. Bis dahin hatten HAMMERCULT überregional noch keine CD veröffentlicht, was sie nun („leider nur“) in Form einer 5-Track-EP nachholen. Vorweg: Die 18 Minuten und 24 Sekunden haben es aber in sich und hauen einen regelrecht vom Hocker.

Die Musik der Jungs aus Tel Aviv kann als ehestes als ein Mix aus MUNICIPAL WASTE und AS I LAY DYING beschrieben werden. Wobei die fünf insgesamt etwas garstiger zu Werke gehen und die Texte und Titel der Songs aus einer Ansammlung von Metalklischees bestehen. Zum Glück kommt es den meisten Metallern nicht auf die textliche Versiertheit einer Band an, denn „Rise of the Hammer“ ist musikalisch gesehen für Freunde des Thrash mit Punk-/ Hardcoreschlagseite ein Volltreffer. Die EP startet mit „Black Horsemen“, das mit einem gesprochenen düsteren Intro versehen wurde und nach knapp 30 Sekunden fast schon hardcorelastig durchstartet, zwischen Speed und Midtempo wechselt und einige ordentliche Headbangparts aufweist. HAMMERCULT legen mit dem folgenden „Hell’s Unleashed“, das etwas melodiöser und mit einer netten Hookline ausgestattet ist, noch eine Schippe drauf. Die übrigen Bandmitglieder dürfen übrigens im Chor auch immer mal wieder mitschreien. Ebenso bei dem infantil betitelten, aber total genialen „Devil Chainsaw Fuck“. Insgesamt geht das Quintett hier etwas klassischer zu Werke. Trotz des albernen Titels singt man aber zwangsläufig gleich beim ersten Durchlauf mit. Klasse! Mit „Diabolic Overkill“, dessen Beginn dem Intro zu DARK ANGELs „Merciless Death“ merklich nahe kommt, kredenzt man dem geneigten Hörer wieder einen genialen Headbanger zum Mitshouten. Man hat den Eindruck, dass sich Sänger Yakir Shochat bei diesem Stück besonders fies auskotzt. Er und die Gitarristen Arie Aranovich sowie Guy Ben-David, der Bassist Elad Manor und Drummer Maayan Henik liefern hier meiner Meinung nach den besten Song der Platte ab. Obwohl eigentlich alle fünf ein ähnlich hohes Level erreichen. Das abschließende „Stealer of Souls“ erinnert zu Beginn aufgrund des Schlagzeugspiels an DEFLESHED zu „Fast Forward“-Zeiten, kann dezente Modern-Metal-Einflüsse aufweisen und versprüht dieselbe explosive Energie wie die übrigen Lieder.

Dafür, dass es der erste reguläre Output der Israelis, die sich zudem erst 2010 gegründet haben, ist, kann man den Jungs eine rosige Zukunft prophezeien. Nicht von ungefähr tourte die Band im Herbst dieses Jahres mit der Kultkapelle D.R.I., die man ebenfalls wie andere alte Helden dieses Kalibers als Einfluss für HAMMERCULT sehen kann, durch hiesige Gefilde. Abschließend bleibt nur eine uneingeschränkte Empfehlung für diese fünf Mitten-in-die-Fresse-Songs auszusprechen. Ich bin schon sehr gespannt auf die angekündigte Full-Length-Veröffentlichung der Jungs in 2012. In diesem Sinne: Huldigt dem Hammer!

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