HARLEKIN - In Disguise

Mit großem Widerwillen schiebe ich nun zum fünften Mal das Erstlingswerk der 6 Schweizer Nachwuchsheroen von HARLEKIN in den Player! Ich versuche ja jeder Band eine Chance zu geben. Denn ich habe (wie natürlich viele andere auch) die Erfahrung gemacht, dass sich einem nicht jede Scheibe sofort erschließt. Tiefgehende kompositorische Nuancen manchmal erst gefunden werden müssen. Doch hier muss ich leider sagen, da ist nicht viel zu finden!

Zu gute halten muss man den (punk-) rockenden Youngstern sicherlich, dass sie erst zwischen 17 und 21 Jahre alt sind. Und auch hier nehme ich kein Blatt vor den Mund: als wir in dem Alter Musik gemacht haben Klang das ähnlich besch…! Trotzdem ist das Endprodukt für ein Debüt, für den Einstieg in die große weite aber auch gnadenlose Welt des Musikbusiness nicht soooo schlecht. Für erste Gigs in der Provinz, und um seine Kumpels und kleine Mädchen zu beeindrucken reicht „In Disguise“ vollkommen aus: – Man, was haben wir uns und unsere befreundeten Bands gefeiert. – (Aus dem Kreis spielen mittlerweile 3 Leute in der ersten und zweiten Bundesliga des Metals.)

Also Jungs, hört nicht auf so einen eingebildeten Schreiberling, der gerade euer mit viel Schweiß und harter Arbeit produziertes Albums verreißt! Macht weiter! Aber tut mir einen Gefallen und versucht eure Werke zu fühlen und nicht zu denken. Denn was dabei herausgekommen ist, sind Taktfehler, nicht getroffene Töne und Keyboardeinschübe, die nicht ins Bild passen! Hinzu kommt, dass „In disguise“ über keinen eigenen Sound verfügt! Die Einstellungen mancher Instrumente klingen wie aus dem Laden geholt und sofort angefangen! Ich verstehe nicht, dass der Produzent da nicht eingeschritten ist! Da hätten sich HARLEKIN auch das Studio sparen können. Die Garage hätte eine bessere Klangvolle erzeugt. Fizzy als Sänger schließt sich leider dem Brei an! Er ist, wie so oft gesagt, nicht „unique“, halt nichts besonderes. Aber auch für ihn gilt: „Never give up!“: Unterricht würde ich ihm trotzdem mal empfehlen.

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