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HARVESTMAN - Music For Megaliths

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Artist HARVESTMAN
Title Music For Megaliths
Label NEUROT RECORDINGS
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Steve Von Till ist seit 1989 Gitarrist und Sänger bei NEUROSIS, einer Band die nicht eben für leichte Kost bekannt ist. Ihr progressiver Doom Metal mit Ambient-Versatzstücken ist schon eine gewisse Herausforderung. Wenn Mr. Von Till sich seinem experimentellen Alter Ego HARVESTMAN zuwendet, erwartet man deshalb auch wohl kaum eingängige Mucke, sondern speziellere Klänge, die es auf dem vierten Solo-Album „Music For Megaliths“ dann auch zweifelsohne über rund die 40 Minuten, aufgeteilt in sieben Songs, zu hören gibt.

Wobei sich Steve Von Till in seiner Rolle als HARVESTMAN ganz weit von seinen NEUROSIS-Betätigungsfeldern Gitarre & Mikro entfernt. Vocals gibt es überhaupt nur ganz am Ende beim finalen  „White Horse“ zu hören – sieht man mal von den Wortfetzen ab, die beim kontemplativen „Levitation“ zu erahnen sind. An dieser Stelle ist übrigens ein NEUROSIS-Kollege mit von der Partie, denn Jason Roeder bearbeitet hier in zurückhaltender Weise die Felle. Den Anfang macht jedoch „The Forest Is Our Temple“, bei dem eine Drehleier von mystisch wabernden Drones begleitet wird, ehe „Oak Drone“ ähnlich übernimmt und auch die gelegentlich aufblitzenden Gitarren nichts daran ändern, dass man es mit durchaus verstörenden und gleichzeitig meditativen Klangwelten zu tun hat, die wie im Fall von „Ring of Sentinels“ mithin eine entspannende Wirkung zeigen, während dank „Cromlech“ erneut dräuendes Unheil über der geheimnisvollen Szenerie liegt und die Störgeräusche von „Sundown“ erst recht für eine düstere Stimmung sorgen.

„Music For Megaliths“ ist über mehrere Jahre entstanden – immer dann, wenn Steve in der passenden kreativen Phase war. Die braucht es auch beim Eintauchen in den abseitigen Mix aus Post- und Krautrock, in die Ambient-Welten, die mit Synthies und allerlei Effekten erschaffen wurden. Was Steve Von Hill aka HARVESTMAN hier zum Besten gibt, ist alles andere als massentauglich, aber das muss ja nicht schlecht sein. Wer sich auf die dunklen Soundspielereien einlassen kann, wird in jedem Fall mit außergewöhnlichen Klängen belohnt.

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