HASTE THE DAY - Pressure the Hinges

Ein Line Up-Wechsel kann einerseits das Ende einer Band sein oder auch ein Neuanfang. Deutlich letzteres ist bei den Hard/ Emo-Corern HASTE THE DAY geschehen. Denn der junge Sänger Stephen Keech, der den langjährigen Fronter Jimmy Ryan ersetzt, bringt schön frischen Wind in die Band und ihren Sound.

Und damit wird vor allem der Verlust von BOYSETSFIRE kompensiert, denn auf „Pressure the Hinges“ gibt es reihenweise Songs, in welchen sich brachiale Core-Passagen und melodische Refrains wunderbar ergänzen. Dabei macht Neu-Shouter Stephen sowohl in extremen als auch in cleanen Sphären eine mehr als gute Figur. Da geht einem z.B. „White Collar“ mit seinem eingängigen Chorus einfach nicht mehr aus dem Ohr, kann aber ebenso durch fette Riffings und gelungene Soli überzeugen. Diese Kombination wurde ja schon beim Vorgänger-Werk „When Everything Falls“ angedeutet, kann aber scheinbar erst mit dem neuen Mann am Mikro wirklich durchgezogen werden. Bei dem sehr melodischen und eingängigen „Stitches“ werden alle Emo-Männeken und Betty-Mädels die Tanzfläche sicher nur so stürmen, während „The Oracle“ für ordentlich Alarm im Pit sorgen wird. Sehr eindrucksvoll dann die Kombination aus düsteren Sounds, growligen Vocals und der fast zerbrechlichen Stimme von Stephen beim abschließenden Epos „Chorus of Angels“ bei dem man den Kampf zwischen Gut und Böse ohrnah miterleben darf.

Auf der ltd. Edition dieser mehr als runden EmoCore-Scheibe werden dann noch das gut passende „In Memory“, wie auch die Demo-Versionen von „Sea of Apathy“ und „Chorus of Angels“ zu finden sein. Kaufpflicht für alle Emo-Scheitel!

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