HAUSNUMMER - In freudiger Erwartung

HAUSNUMMER kommen aus Solingen und bestehen aus Andilope (Andre Porten) und Spaterfield (Sven Reuber). Die beiden Musiker stammen aus unterschiedlichen musikalischen Welten und haben beschlossen, gemeinsam neue Pfade zu betreten, die nun im Langspiel-Debüt „In freudiger Erwartung“ münden. Angekündigt wird Pop-Musik, die nach vorn geht und Einflüsse aus Rock, Jazz, Indie, Funk, Punk und NDW einzubringen gedenkt.

Nun denn, hören wir uns mal an, was die Herrschaften zu sagen haben. Upps, das erste Wort „Ochsenschwanzsuppe“, bald gefolgt von „Kartoffelbrei aus der Tüte“ lässt beim Opener „Touristen“ nichts Gutes ahnen. Haben hier mal wieder zwei junge Menschen mit Synthesizern ihre kruden Ideen auf einen Silberling gebrannt? So richtig warm werde ich mit dem Indietronic-Sound des Duos auch beim folgenden „So schön“ nicht. „Meine Mutter“ soll ebenso wie „Asidance“ nach eigenem Bekunden rocken – gut – immerhin geht’s beim letztgenannten Song etwas druckvoller zur Sache, begeistern kann mich das Ganze allerdings trotzdem noch nicht. Vielleicht bin ich für diese Art Musik (und insbesondere solcherlei Texte) aber auch einfach zu alt. Depressive Disconächte wie bei „Kümmern“ beschrieben, sind mir jedenfalls fremd, da kann dann auch das verspielte „Laufen“ nicht mehr viel rausreißen. „Sugar Honey“ gibt schließlich noch mal Gas und „Mehr Music“ ist zweifellos ein schönes Motto, das an dieser Stelle leider nur mäßig spannend umgesetzt wurde. Die jazzigen und funkigen Versatzstücke finden sich schließlich auf „Die Affen“ wieder, ehe „Stabil“ den Reigen munter enden lässt.

Was soll ich sagen? Weder Text noch Melodie konnten mit wirklich packen. „In freudiger Erwartung“ ist für meinen Geschmack einfach zu halbgar geraten, aber wenn HAUSNUMMER Spaß an ihrer Mucke haben, sollten sie damit genauso weitermachen, denn den großen kommerziellen Erfolg werden sie damit nicht erleben, weshalb gern der Fun-Faktor im Vordergrund stehen darf.

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