
Artist | HEAVY HEAVY LOW LOW |
Title | Turtle Nipple and the Toxic Shock |
Homepage | HEAVY HEAVY LOW LOW |
Label | NEW WEATHERMEN RECORDS/ FERRET |
Leserbewertung |
„Hahahahahahaha”. Wirklich zu lachen hat man nichts bei HEAVY HEAVY LOW LOWs neuestem Album “Turtle Nipple and the Toxic Shock”, auch wenn der Opener so betitelt ist. War schon „Everyone’s watching, everyone’s watched” starker Noisecore-Tobak, sprengt das neue Werk nun sämtliche Stränge. Noch experimenteller, noch drastischer und abgründiger werden die aneinandergereihten Ein-Minuten-Tracks zur echten Belastungsprobe für euer Nervenkostüm.
Das Album ist der „Pichelsteiner-Eintopf of Noisecore“. Wie bei Muttern, weiß man nicht wirklich, was da drin so alles rumschwimmt. Neben dicken Bassknödeln, Basskraut und obergäriger Klampfensoße finden sich allerlei andere, nicht näher definierbare Dinge, die Töne erzeugen. Wie Hyänen fallen HEAVY HEAVY LOW LOW über die vorhandenen Instrumente her, selbst das Mikro muss dran glauben. Der Kreischgesang würde Brüllaffen noch die Schamesröte ins Gesicht treiben, wenn sie dort keinen Pelz hätten. Titel wie „HD EYE Hybrid Cyborg“, „The Toxic Shock Mountain Blues“ oder „Supernova Ninja Surfers“ klingen wie eine Hommage an WHITE ZOMBIE, die Musik hingegen hört sich an, als wären HHLL einem Atombombentest zum Opfer gefallen. Das ist Chaos pur, welcher in kurzen Abständen über den Hörer hereinbricht, dabei nur selten anstandsmässig so etwas wie Rhythmik erahnen lässt. Taktgefühl hat von denen Jungs keiner, weder musikalisch noch im Verhalten. Die jämmerlich, klagende Brunftbrüllerei bringt euch den Tinnitus, die „Musik“ raubt euch eure Nerven.
Von „Turtle Nipple and the Toxic Shock“ sollte schon aus gesundheitlichen Gründen abgeraten werden. Außer ihr meldet euch auf Kontaktanzeigen, wo mal wieder jemand für Medikamententests gesucht wird. Dann könnte das Album durchaus interessant sein für euch…
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