
Artist | HEIMDALL |
Title | Hard as Iron |
Homepage | HEIMDALL |
Label | SCARLET RECORDS |
Leserbewertung |
Auf Scarlet Records, dem Label-Flagschiff des italienischen Symphonic Metal, erscheint dieser Tage das mittlerweile vierte Studioalbum von HEIMDALL mit dem donnernden Namen „Hard As Iron“. In diesem Fall wäre es vielleicht aber sinnvoller von einem Drachenboot zu reden…
HEIMDALL, das sind Giacomo Mercaldo (Gesang), Fabio Calluori, Cermelo Claps (beide Gitarre), Giovanni Canu (Bass), Sergio Duccilli (Keyboard) und Enrico Canu (Schlagzeug). Im Grunde braucht man Freunden des epischen Powermetal und Fans des Vikingmetal die Band nicht näher zu erläutern, erzielten sie mit ihren vorangegangen Alben doch schon beachtlichen Szeneerfolg. Man könnte ihren Klang aber am besten so beschreiben: Power meets Viking mit klasse Melodien. Hinzu kommt noch ein kleiner, aber deutlich heraus zu hörender Folk- und Heavyeinschlag. Ihr Herkunftsland verleugnen die vier Italiener stilistisch auch nicht gerade, vieles erinnert eklatant an WHITE SKULL, die sich ebenfalls auf ihrem Debüt den nordischen Mythen widmeten. Krachende Gitarren mit erstklassig gespielten Riffs, ein Drummer von sehr hohem Niveau, das Ganze gewürzt mit stimmungsvollen Keyboard-Synthie-Klängen, geben den 9 Songs auf „Hard as Iron“ eine epische Klangtiefe und eine heidnisch-mystische Atmosphäre. Man fühlt sich, als stände man persönlich vor Heimdall und seiner Brücke Bifrost.
Die 5 italienischen Normannen geben auch gleich richtig Gas und lassen es mit dem Titellied und Opener „Hard As Iron“ richtig krachen. Nicht minder sphärisch, stimmungsvoll und hart gehen sie dann bei „Moon – Red Light“ und „The Emporer“ zu Werke! Die Ballade „Midnight“ ist leider etwas schwach geraten, dafür wird man mit dem getragen-erhabenen „Dark Home“ schnell wieder entschädigt. Das Einzige, was etwas stört, ist ein dudelnder, nerviger Soundeffekt im Hintergrund, der sich leider zu sehr nach einem Handy-Klingelton anhört. Will man da etwa Vermarktungschancen für polyphone Handytöne testen? Wollen wir es mal nicht hoffen… Dass man auch schöne traurige Balladen schreiben kann, beweisen sie dem kritischen Hörer aber gleich im Anschluss mit dem wunderschönen, fast Neofolk-artigen, „Black Heaven“.
Alles in Allem haben HEIMDALL mit ihrem neuen Werk wieder gutes Futter für die lechzenden Viking-Power-Metal Fangemeinde kredenzt, die dieses erhabende und majestätische Stück metallischer Klangkunst dankbar aufnehmen wird.
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