
Artist | HEL |
Title | Tristheim |
Homepage | HEL |
Label | DET GERMANSKE FOLKET |
Leserbewertung |
HEL erfinden sich mit jedem Album neu. Zuerst das noch von Black Metal-Roots durchsetzte Debüt „Orloeg“, dem das eher neoklassische „Falland Vörandi“ folgte und nun präsentiert man ein komplettes Akustik-Album, frei von jeglichen harschen Riffs, Wut, Zorn oder Aggressivität. So schlagen die kreativen Köpfe Skaldir und Valdr gänzlich neue Wege ein und nehmen auf diesen ihre neuen Mitstreiter Hamar (Gitarre, Gesang) und Asa (Bratsche), sowie die Gastmusiker Jana Langenbruch (Flöte) und MYRKGRAV-Sänger Lars Jensen mit.
Heraus gekommen ist eine Platte, die einen wehmütig an die glorreichen letzten Alben von EMPYRIUM denken lässt und auch ORPLID-Fans dürften hier genau richtig sein. Sanfte Gitarren-Melodien geleiten einen in eine hypnotische Traumwelt gefüllt mit schwebenden Chören. Dezent gespielte Flöten begleiten einen auf eine lange Reise ins eigene Selbst. Die ein- aber nicht aufdringlich gesprochenen Worte und Gesänge regen zum Nachdenken und Philosophieren an. Texte, die ein jeder für sich erleben, fühlen und interpretieren muss. Hier eine Wegbeschreibung zu geben, wäre falsch, denn der Weg, den ein jeder, von dieser Musik begleitet, beschreitet, wird für sich genommen der richtige sein. Abgerundet durch wunderschön gelungene Piano-Passagen wird „Tristheim“ nicht nur zu einem musikalisch eindrucksvollen Mach(t)werk, sondern zu einem Erlebnis, das den Hörer aus der Hektik des Alltags entführt und für 15 Songs in eine andere Welt projiziert, aus der man sowohl Kraft und Energie gewinnen kann, aber auch negative Seiten seiner Selbst gewiss wird. Diese werden allerdings nicht verdammt, sondern nur aufgezeigt, denn auch diese gehören zu uns Menschen. Was wir daraus machen, liegt an uns selbst.
„Tristheim“ – ein künstlerisches Meisterwerk.
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