
Artist | HELFAHRT |
Title | Drifa |
Homepage | HELFAHRT |
Label | TROLLZORN/ SMP RECORDS |
Leserbewertung |
SYCRONOMICA konnten mit ihren Alben schon die eine oder andere Duftmarke setzen, nun versucht auch der ehemalige Basser Max Marquardt mit seiner eigenen Band HELFAHRT in der deutschen Black Metal-Szene Fuß zu fassen.
Und geht seine ex-Formation doch eher symphonischer und breiter gefächert zu Werke, so besinnt sich Marquardt im neuen Jahrzehnt auf die raue und direkte Gangart der Schwarzkunst. Da ist nur wenig vom Pagan-Einschlag der früheren Veröffentlichungen geblieben. „Drifa“ rockt viel mehr und dies zudem noch bitterschwarz. So weiß das eröffnende „Wind“ durch rockige Rifffolgen, wummernde Bassläufe und garstige wie auch eingängige Vocals zu überzeugen, das folgende „DrudnHax“ packt dann die Brutalo-Keule aus, kombiniert dies schön mit eindringlichen Midtempo-Passagen und weist dabei so einige Referenzen zu den Regionen Norwegens auf. Mit dem epochalen und einer packenden Fusion von rasanten Black Metal-Parts und rockenden Passagen ausgestatteten „“Wenn Kälte wärmt“ umfassen HELFAHRT gleich mit den ersten drei Titeln die gesamten Facetten, welche die Bayern im Jahre 2010 ausmachen. Die tiefgehende Melodien, packenden Rifffolgen, eindringlichen, deutschen Vocals und brutalen Raserei-Ausflüge (ohne dabei zu sehr den Klischees der Pagan-Schiene oder Old School-Fraktion zu folgen) haben zudem von V. Santura (DARK FORTRESS/ TRIPTYKON) einen rohen aber differenzierten Sound verliehen bekommen, der einfach wie die Faust aufs Auge passt.
So markiert „Drifa“ nicht nur das neue Album von HELFAHRT, sondern gleichwohl auch ein ganz neues Kapitel der Bandgeschichte. Und das macht mehr als nur neugierig auf das, was da noch kommen mag!
Fafnir
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Pagan-Black Metal gibt’s auf dem neuen Werk von HELFAHRT, deren Texte komplett in Deutsch gehalten sind. Hier wird schon ordentlich geklöppelt, der Folk/ Pagan-Anteil ist recht gering. Der Sound von DARK FORTRESS-Klampfer V. Santuras drückt schön und kommt klar aus den Boxen.
Nach den ersten beiden Schnellattacken folgt mit „Wenn Kälte wärmt“ ein ruhigerer beginnender Track, der im weiteren Verlauf im Midtempo groovt, bevor Blastbeats losrattern. Fans von VARG oder VREID sollten hier unbedingt mal vorbei schauen. Der treibende und teils rasend schnelle Titeltrack versprüht ursprünglichen Black Metal-Spirit, der verständliche und dennoch krasse Gesang tut sein übriges zum Gelingen dieses Werks. Immer wieder wird es regelrecht Rock ´n´ Rollig, besonders „Zu Asche“ mag hier als positives Beispiel herhalten.
Für Black Metal-Puristen ist dieses Album wohl zu vielfältig, wer aber gerne abwechslungsreiche schwarze Tonkunst hören möchte, der greife hier zu. Starkes Teil!
MOSES
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