HENCHMAN - Unmistaken

Hier also der der Support von den total erfolgreichen DOG EAT DOG, die gerade die Charts von hinten aufkrempeln und deren Tournee schon seit Wochen ausverkauft ist. Na ja okay, ein gewisser Zynismus lässt sich nicht ganz vermeiden, wenn eine New Metal Band aus der Schweiz mit abgetakelten 90er Crossover Zombies durch die Landen ziehen muss, auch wenn sie dafür mein aufrichtiges Mitleid haben.

Allerdings ist der Sound von HENCHMAN auch nicht gerade taufrisch, irgendwo zwischen HELMET, New Metal und auch nicht sonst gerade besonders appetitanregenden Vertretern der härteren Rockmusik. Sätze wie „Always say yeah, yeah, yeah“ sind natürlich große Perlen der jüngeren Musikgeschichte, für die man von Oberlimp Fred Durst den Dicke Hosen Award persönlich auf der nächsten WWF Veranstaltung in die Hand gedrückt bekommt. Keine Ahnung, was sich das aufstrebende Label N–Gage sich davon verspricht, schimmeligen Sound von vorgestern mit nicht gerade geringem Promoaufwand zu supporten. Weder musikalisch noch textlich reißen die Henchmänner hier Bäume aus, es reicht aber immerhin für einen nostalgischen Trip zurück in die Zeit der kurzen Hosen und Kappen, als man noch wusste, wie man möglichst gekonnt vom Skateboard auf die Fresse fliegt. Aber um ehrlich zu sein, schon damals gab es dafür bessere musikalische Untermalung als „Unmistaken“.

Das hier ist sicherlich Musik, die live durchaus zu gefallen weiß, einen Blick sollte man schon wagen, wenn die Schweizer nächstes Jahr höchstwahrscheinlich vormittags der Masse einheizen dürfen. In den USA konnte man sich ständiges Touren schließlich auch eine kleine Fangemeide erarbeiten und ist damit der wesentlich bessere Exportschlager als DJ Bobo. Aber liebe Schweizer, demnächst darf es auch wieder gerne die von euch bekannte Qualität sein.

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