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HERZPARASIT - Fromme Lämmer

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Artist HERZPARASIT
Title Fromme Lämmer
Homepage HERZPARASIT
Label ECHOZONE
Leserbewertung
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2.0/10 (1 Bewertungen)

Sie selber beschreiben ihre Musik als „Deutschen-Herz-Industrialmetal“, Ähnlichkeiten mit Bands wie RAMMSTEIN, MEGAHERZ oder OOMPH! sind kaum zu überhören. Deutschsprachige Titel wie „Stück für Stück“ oder „Milch“ zeichnen diese Zwei-Mann-Formation aus. Wer noch nicht weiß, von wem hier die Rede ist, der wird jetzt aufgeklärt: Das Album „Fromme Lämmer“ von HERZPARASIT steht heute auf dem Prüfstand. Die beiden Münchener Ric-Q Winther (Ex-REDLINE) und El Toro (Ex-MONZTAFARM) sind eine weitere „Neue-Deutsche-Härte-Band“, doch was verbirgt sich nun wirklich hinter den verschiedenen, doch recht markigen Bezeichnungen?

Beim ersten Reinhören werde ich in meiner Annahme bestätigt, dass es sich hier mal wieder um eine Formation handelt, die ich „freiwillig“ nicht unbedingt hören würde. Es ist dieses Gefühl, dass man derartige Sounds einfach schon zu oft gehört hat. Der „Wow-Effekt“ fehlt hier leider völlig. Angenehm ist allerdings die Aufmachung der Scheibe: Das Booklet ist interessant gestaltet, mit Zeilen wie „Dein Herz pumpt Dreck durch deine Venen und du lässt es immer zu …“ oder „Die Kugel muss in den Leib, Amoklaufen ist der neueste Hype …“ in blutroter Farbe geschmückt und versprüht so einen eigenen und zumeist auch etwas bizarren Charme. Titel wie z.B. der Opener „Schwarzes Glas“ oder „Angst fängt dich“ sind auch gut arrangierte Stücke, lyrisch ist das Ganze aber nicht immer sinnvoll bzw. ansprechend, denn diese Pseudo-Tiefgründigkeit kommt nicht unbedingt authentisch rüber. Der Vergleich zu anderen NDH-Bands oder in Teilen auch EISREGEN zieht sich unglücklicherweise wie ein roter Faden durch das ganze Album. So betrifft es auch das gleichnamige Stück „Herzparasit“ – ein Anspieltipp ist es trotzdem und so gesehen der beste Titel der Platte.

Alles in allem ist der grundsätzliche stilistische Ansatz, den HERZPARASIT transportieren, durchaus löblich. Allerdings ist die Ausführung weder clubtauglich noch (für mich) sonst irgendwie verlockend. Schade, dass es mal wieder Musik für die typische „Ich- höre-RAMMSTEIN-und-bin-so-schwarz“-Fraktion ist.

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