
Artist | HÖRST |
Title | 8-bit |
Homepage | HÖRST |
Label | PREISER RECORDS |
Leserbewertung |
Hat uns bislang eine Nerdrock-Band gefehlt? Mir persönlich ehrlich gesagt nicht, aber ich kann auch weder mit Computerspielen, noch mit Harry Potter und Star Wars etwas anfangen. Nun haben es sich jedoch HÖRST aus dem schönen Österreich zur Aufgabe gemacht, sich in ihren Songs ausschließlich den Themen der sogenannten ‚Nerd-Kultur‘ zu widmen.
So startet mit dem Opener gleich mal der „Hogwarts Express“ Richtung Zauberschule, um im Anschluss eine Runde „Fortnite“ zu zocken. Selbst „James Bond“ wird nicht vergessen – allerdings gelingt es Sänger Andi Hörst nur bedingt, zum größten Helden der Frauenwelt zu werden. Bleibt nur zu hoffen, dass der „Server“ durchhält und im Sommer wird in kurzen Hosen gedaddelt („Sommer, Sonne, Gamingfreuden“)! Für die Fans des Videogame-Klassikers ‚Legend of Zelda“ gibt es den Song „Zelda“ und der ‚Game of Thrones‘-Anhängerschaft wurde „Targaryen Dynastie“ verehrt. Eine Ballade haben HÖRST auch im Gepäck: „Komm mit mir“ heißt die hymnische Einladung auf ein Butterbier, bevor auf der Zielgeraden mit „Ash“ ((ASH = Austrian Superheroes, preisgekrönte Österreichische Superhelden-Comics) wieder Gas gegeben wird.
Größtenteils humoristisch, aber meist doch mit einer zumindest versteckten sozialkritischen Botschaft, besingen HÖRST, die sich nicht in ein klassisches Musikgenre drängen lassen wollen, auf „8-bit“ die Universen der Unterhaltungsindustrie und beschreiben mal plakativ, mal etwas subtiler, ihre persönlichen Erfahrungen und Gedanken dazu in ihren Texten. Musikalisch darf man sich auf gitarrenlastigen, um Synthiesounds ergänzten Rock freuen, der beim richtigen Promillepegel durchaus zum Mitgrölen einlädt. Dass die Jungs das erste ‚Nerdfest‘ – eine eigens konzipierte Veranstaltung aus Konzert und Gaming Turnier – auf die Beine gestellt haben, ist bei der thematischen Gemengelage natürlich nur konsequent.
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