HORRIZON - Dwelling within

Bands wie HORRIZON sind immer ein zweischneidiges Schwert. So kann man als Musik-Kollektiv seine Sache noch so gut machen, wenn man dennoch keine eigene Identität in die Songs bringt, ist es auf Dauer auch nicht das wahre. Natürlich klingen viele Bands zu Beginn sehr nach ihren Einflüssen, aber ein gewisses Maß ein eigenen Ideen muss schon dabei sein. Mit dieser Gratwanderung kämpfen auch HORRIZON aus Rheinland-Pfalz und das schon mit ihrem zweiten Album „Dwelling within“.

Und eben auf einem Zweitwerk sollte schon eine deutlichere eigene Note zu hören sein, als es auf dieser Platte der Fall ist. Es hat sich im Vergleich zu Debüt leider nicht so viel getan. Keine Frage, ihre Instrumente beherrschen die Kollegen, nur mehr eigene Ideen sollten daraus entstehen. Deutlich stehen bei den 11 Songs die schwedischen Pioniere DARK TRANQUILLITY, AT THE GATES und IN FLAMES in ihren Frühzeiten Pate. Das bedeutet: düstere Melodien, eingängige Groove-Passagen, treibende Drummings und mal mehr, mal weniger extreme Growl-Vocals. Dazu wird das Gangart je nach Song mal von melodischeren Gefilden („Far Beyond the Horizon II“, „A Treacherous Beast“) in brutalere, teils gar blackige Regionen variiert („From the Abyss of Hell“) oder mit düster-atmosphärischen Einschüben gespickt („No More Fear“, „Last Masquerade“).

Abgesehen von der nicht ganz so kraftvollen Produktion eigentlich eine ordentliche Sache und auch gut dargeboten. Nur klingt das ganze halt wenig nach eigenem Feuer, sondern zu sehr nach eine Rezept runtergezockt. Dies sollte man in Zukunft auf jeden Fall besser in den Griff kriegen, sonst wird die Sache schnell langweilig!

Es ist noch kein Kommentar vorhanden.