HOWLIN RAIN - The Russian Wilds

HOWLIN RAIN sind 2004 aus der Underground-Noise-Psych-„Legende“ COMETS ON FIRE hervorgegangen. Mit „The Russian Wilds“ legen die Kalifornier ihre dritte Langrille vor, mit der sie die späten Sechziger und frühen Siebziger wieder aufleben lassen. Bands wie die ALLMAN BROTHERS, LED ZEPPELIN, die GRATEFUL DEAD oder HUMBLE PIE lassen grüßen.

In diesem Sinne starten HOWLIN RAIN mit ihrem achtminütigen Opener „Self Made Man“ und krachenden Riffs, die im Southern Rock zuhause sind. Psychedelisch angehaucht schließt sich „Phantom In The Valley“ an und nimmt mit einer jaulenden Orgel und starken Bläsern langsam Fahrt auf. Derweil schaltet das bluesige „Can’t Satisfy Me Now“ ohne an Intensität zu verlieren einen Gang zurück, bevor „Cherokee Werewolf“ als stoischer Roots-Rocker daherkommt. „Strange Thunder“ beginnt als ruhige Ballade, die auch auf einem PINK-FLOYD-Album angesiedelt sein könnte und entwickelt sich innerhalb von acht Minuten und 53 Sekunden zur THIN-LIZZY nicht unähnlichen Uptempo-Classic-Rock-Nummer mit viel Bass und Schlagzeug. „Plex Reception“ dient als psychedelische Einführung für „Dark Side“, bei dem nach allen Regeln der Kunst gejammt wird, ehe durch das groovende „Beneath Wild Things“ jede Menge Hippie-Flair weht. Mit mehrstimmigem Gesang und akustischen Sechssaitern folgt ein Song namens „Collage“, der auch aus dem Repertoire von CROSBY, STILLS & NASH stammen könnte. „Walking Through Stone“ ist wieder ein gestandener Blueser, der sich dezent zurückhält, um mit dem frickeligen „Still Walking, Still Stone“ schließlich das Finale einzuläuten.

HOWLIN RAIN schwimmen ganz klar auf der Retro-Welle. Das machen sie allerdings wirklich überzeugend und mit genügend Originalität, um nicht als bessere Cover-Band ihr Dasein fristen zu müssen.

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