Band Filter

HYPOCRISY - Virus

VN:F [1.9.22_1171]
Artist HYPOCRISY
Title Virus
Homepage HYPOCRISY
Label NUCLEAR BLAST
Leserbewertung
VN:F [1.9.22_1171]
0.0/10 (0 Bewertungen)

Ein immer wiederkehrendes Ritual: Kommt ein neues Release dieser Band heraus, nehme ich mir wirklich viel Zeit, packe die CD in den Player, drehe den Volume-Regler hoch, setze Kopfhörer auf, drücke „Play“ und schließe die Augen.

Nach einem kurzen Intro geht’s dann auch los. „Warpath“ beginnt in typischer Tägtgren-Manier mit fetten groovigen Riffs. Doch nach genau 18 Sek. klappen mir sämtliche vorhandene Kinnladen herunter: Plötzlich ballert ein brachialer Blast aus den Boxen, wie ich ihn seit Jahren von HYPO nicht mehr gehört habe, und Peter gibt einen seiner krankesten Screams zum Besten. Des Weiteren growlt der gute Meister der Augenringe, wie schon lange nicht mehr. Hölle, was geht hier ab? Der Opener entpuppt sich als wahrer Killer… brachial, brutal, etwas Black-lastig und dabei verdammt fett groovend. Einer ihrer besten Tracks ever! Und wie es dieser Hammer-Anfang schon vermuten lässt, geht es bei den Schweden nach dem Punk-lastigen „Catch22“ und der Nr.-Sicher-Scheibe „The Arrival“ endlich wieder mächtig derbe zu Werke. So finden sich neben dem erwähnten Opener auch bei „Craving for another Killing“ und „Blooddrenched“ teilweise so brutale Elemente, dass man sich fast wieder in die „Osculum“-Zeiten zurückversetzt fühlt. Dabei vergisst die mittlerweile wieder zum Quartett gewachsene Formation aber in keinster Weise den unverkennbaren Groove und die unvergleichliche Mosh-Kompatibilität, durch welche man so groß wurde. Neben den Rückkehrern in die ganz alte Zeit gibt es noch weiter reichliche, zwar typische, aber deswegen nicht weniger geniale HYPO-Songs. So greift man z.B. bei „Scrutinized“ und „Fearless“ auf die gute alte „Abducted“- und „The Final Chapter“-Phase zurück, und bei dem getragenen „Let the Knife do the Talking“ (mit einem Killer-Mitshout-Part: „Kill, Kill… Let the Knife do the Talking… Kill, Kill“) und mit dem sehr düsteren „A Thousand Lies“ kommen auch endlich mal wieder „The Fourth Dimension“ bzw. „Into the Abyss“ zum Zuge.

Es gab in der Vergangenheit schon vermehrt Anhaltspunkte, dass Mr. Tägtgren wieder mehr auf richtigen Death steht. So hat man auf der letzten Tour schon einige alte Knaller gespielt, der Band-Chef grunzte nebenbei die aktuelle BLOODBATH ein und holte Ex-IMMORTAL-Drummer Horgh fest ins Line Up. Vor allem letzterer verleiht „Virus“ zwar keinen neuen Drive, bringt HYPOCRISY im Jahre 2005 aber wieder dahin zurück, wohin sie gehören: an die Spitze des europäischen Death Metals! „Hell is here“… „Holy Death!“

Es ist noch kein Kommentar vorhanden.

Hinterlassen Sie einen Kommentar.

HYPOCRISY - Weitere Rezensionen

Mehr zu HYPOCRISY