
Artist | HYPSIPHRONE |
Title | And The Void Shall Pierce Their Eyes |
Homepage | HYPSIPHRONE |
Label | BLACK PLAGUE/ MALIGNANT RECORDS |
Leserbewertung |
Vor über 20 Jahren haben mich ABRUPTUM mit ihren puren Krach-Exzessen und Klang-Gebilden aus Schwärze, Schmerz und Chaos förmlich in ihren Bann gezogen. Auch MZ.412 und GNAWED THEIR TONGUES wussten mit ihren eigenwilligen Soundkreationen zu beindrucken. Nun macht sich der Grieche Algol S. auf die Reise, den Niedergang der Erlösergestalt (Hypsiphrone) zu vertonen. Aus den Nag-Hammadi-Schriften entnommen, kommt die sogenannte Hochgesinnte auf die Welt und unterjocht nach ihrem Ansinnen erst die Männerwelt und dann die ganze Menschheit.
Wie man vielleicht schon erahnen kann, ist „And The Void Shall Pierce Their Eyes“ nichts für schwache Nerven. So lassen die 8 Songs mit einer Gesamt-Spielzeit von locker 60 Min. kaum genaue Songstrukturen erkennen. Verzerrte, elektronische Soundwände walzen sich durch die Boxen, Störgeräusche flimmern von einer Seite zur anderen, Gitarren-Brocken schleppen sich durchs Unterholz und nur dann und wann erklingt ein Drum-Rhythmus, der dem ganzen wenigstens eine gewisse Richtung gibt. Verstörende Vocal-Fragmente, abgründige Sprach/ Schrei-Samples oder einfach nur undefinierbare Laute begleiten diese Reise in die sehr eigenwillige Welt des Algol S., die wohl kaum ein Hörer bis zum Ende durchstehen wird.
Denn eine solche infernalische Ansammlung von Sound und Lärm ist nichts, was man sich entspannt am Sonntag-Nachmittag auf der Couch gibt. Nach einigen Minuten Penetration mit diesen Klängen ist man kaum noch in der Lage wirkliche Facetten dieses Klanggebildes auszumachen. Ob das nun tatsächlich der Sinn bei einer „musikalischen“ Veröffentlichung sein kann – ich weiss es nicht…
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