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I BLAME COCO - The Constant

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Artist I BLAME COCO
Title The Constant
Homepage I BLAME COCO
Label ISLAND
Leserbewertung
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7.4/10 (65 Bewertungen)

Hinter I BLAME COCO verbirgt sich die 20-jährige Coco Sumner, deren Eltern STING und Trudie Styler ihr den Taufnamen Eliot Paulina gegeben haben. Nach STINGs ältestem Sohn Joe (FICTION PLANE) eifert jetzt mit der zweitjüngsten Coco der nächste Spross der Familie dem Vater nach und erstaunlicherweise klingt sogar die Stimme der jungen Dame ganz stark nach dem Herrn Papa.

Der hat sich ansonsten allerdings aus den Arbeiten zu „The Constant“ komplett rausgehalten. An ihrem Debüt schraubte Coco bereits seit sie 15 war, hat in letzter Konsequenz aber alles noch einmal über den Haufen geworfen und die ursprünglichen Ska- und Reggae-Einflüsse zugunsten Achtziger-Jahre-Elektro-Sounds rausgeschmissen, als es in Schweden gemeinsam mit dem Produzenten Klas Ahlund ans Eingemachte ging. Herausgekommen sind schließlich 13 Songs (neben einem Bonus-Remix), die es auf den Erstling geschafft haben. Den Anfang macht der Ohrwurm „Selfmachine“, der bereits vorab als Single veröffentlicht wurde. Das folgende „In Spirit Golden“ fällt ein wenig ab, aber schon mit „Quicker“ findet Fräulein Sumner wieder zur alten Stärke zurück und lädt abermals zum Tanze auf dem Electro-Dancefloor. Bei „Turn Your Back In Love“ gewinnen die 80er-Synthies endgültig die Oberhand, passend zum Retro-Sound gibt’s den Titel „Please Rewind“ und mit „Summer Rain“ schlägt Coco auch einmal melancholische Töne an, um dann aber bei „Playwrite Fate“ rhythmusbetont weiterzumachen. Der Titeltrack „The Constant“ gefällt mit unterkühlter Eleganz, während der „Party Bag“ Schwung in die Elektrik bringt. „No Smile“ schaltet einen Gang zurück, um Kräfte für „Caesar“ zu sammeln. Auch diese Nummer wurde bereits als Single ins Rennen geschickt und begrüßt ROBYN als Gastsängerin. Hinter dieser Dame muss sich I BLAME COCO sicherlich genauso wenig verstecken wie hinter LA ROUX oder MARINA AND THE DIAMONDS. Auf der Zielgeraden kommt dann aber noch ein bisschen Reggae ins Spiel und auch die väterlichen Roots sind bei „Only Love Can Break Your Heart“ nicht zu überhören (mal ganz von den androgyn-rauen Vocals des weiblichen Nachwuchses abgesehen), wohingegen „It’s About To Get Worse“ erneut in coolen Synthie-Gefilden ruhigerer Gangart unterwegs ist. Bleibt noch der Rack-And-Ruin-Mix von „Quicker“, der das Album beschließt und das nimmermüde Partyvolk ein letztes Mal auf die Tanzflächen scheucht. Diesen Ausflug in den (gemäßigten) Eurodance hätte es vielleicht nicht wirklich gebraucht, ist aber zu verschmerzen.

Bleibt festzuhalten, dass Coco Sumner sich für nichts schämen muss. Zumindest nicht für „The Constant“. Wo andere höhere Töchter des Musik-Adels insbesondere durch Drogenexzesse und Kaufrausch-Attacken von sich reden machen, hat der junge Hüpfer einen Longplayer hingelegt, der beweist, dass sie eindeutig das Talent vom Vater geerbt hat, aber auch über einen eigenen Kopf verfügt und beides einzusetzen versteht.

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