Band Filter

I WANT POETRY - Human Touch

VN:F [1.9.22_1171]
Artist I WANT POETRY
Title Human Touch
Homepage I WANT POETRY
Label EIGENPRODUKTION
Leserbewertung
VN:F [1.9.22_1171]
8.5/10 (2 Bewertungen)

„Human Touch“ ist der Erstling von Till Moritz Moll und Tine von Bergen, die als I WANT POETRY gemeinsame Sache machen. Bei den Dresdnern trifft melancholisches Klavierspiel auf kühle elektronische Elemente, zarte Stecknadel-Passagen auf große Pop-Momente. Ihre Musik entsteht im stilistischen Niemandsland, in dem sie modernen Indie-Pop, ätherische Ambient-Elemente und dramatische Neoklassik-Einflüsse aufeinanderprallen lassen, um all dies zu etwas komplett Neuem zu verschmelzen.

In diesem Sinne eröffnet „Growing Pains“ das Album mit großen Gefühlen, während das nachfolgende „Water“ noch eine Spur kühler und sphärischer daherkommt. Geheimnisvoll klingen die Sounds von „Adrenaline“, bevor der Kollege Moll mit dem instrumentalen „The World Within“ sehnsüchtige Piano-Akkorde zu Gehör bringt, die durch Tines eindringliche Stimme beim ebenfalls ruhigen „Chandler“ perfekt ergänzt werden, ehe „For The Night“ durch aufregende Soundlandschaften mäandert und „Bolts of Lightning“ abermals vom Klavier dominiert wird. Dagegen ist jedoch gar nichts auszusetzen – genauso wenig wie am lebhaften „Islanders“ und dem tiefgründigen „Aurora“, das mit vielschichtigen Synth-Pop-Symphonien ins Ohr geht. Fehlt noch das perlend-opulente „Under The Radar“ und der Vollständigkeit halber sei auch noch die Interlude „The Sensual“ erwähnt, die mit einer dunkel-drohenden Taktung ein wenig aus der Art schlägt.

I WANT POETRY präsentieren sich mit ihrem Debüt „Human Touch“ nämlich im Wesentlichen ätherisch-flirrend, sodass vor dem inneren Auge skandinavische Weiten entstehen, denen zwar eine gewisse Kühle, aber auch ganz viel menschliche Wärme inne ist. Neben dem einzigartigen Gesang bilden die sehnsuchtsvollen Melodien des Tasteninstruments den roten Faden für den abwechslungsreichen Synthie-Pop, für den I WANT POETRY mit dem LANA-DEL-REY-Toningenieur Kieron Menzies aus Los Angeles zusammengearbeitet haben. Kein Wunder, dass die Musik von I WANT POETRY immer wieder mit internationalen Acts wie BJÖRK, AURORA oder FLORENCE & THE MACHINE verglichen wird – ein Name-Dropping, hinter dem sich die Sachsen im Übrigen nicht zu verstecken brauchen!

Es ist noch kein Kommentar vorhanden.

Hinterlassen Sie einen Kommentar.

I WANT POETRY - Weitere Rezensionen

Mehr zu I WANT POETRY