ION DISSONANCE - Minus the Herd

Hat sich ein Trend gelegt, kommt schon der nächste. So hat sich der Boom um den Metalcore fast schon wieder erledigt, nun macht sich die nächste Generation auf, auf sich aufmerksam zu machen. Und so wie überall im Leben schafft man dies nur durch das Setzen von echten Maßstäben. Derzeit geht es dabei besonders um die Mischung aus Death, Grind, Core und komplexester Frickel-Kost. Mit zu den Pionieren dieser Sparte zählen sicher ION DISSONANCE aus Kanada, welche nun schon ihre dritte Langrille an den Start bringen!

Dabei haben die Fünf aus Montreal ihren Sound deutlich ausgearbeitet. Die brachialen Riffs sitzen auf den Punkt, die komplexen Ballerparts kommen präzise und heftig und trotz allem Gefrickel lässt man den Kompositionen noch genügend Raum, damit sich durch fette Mosh-Riffs eine gewisse Eingängigkeit entwickeln kann. Dabei zeigen vor allem „You shouldn’t be alive“ und auch das Highlight „Scorn Haven“ eindrucksvoll, dass brachiale Härte und komplexes Spiel nicht immer mit purer Geschwindigkeit einher gehen muss. So verbinden die Kanadier hier und auch generell drückenden Groove mit dissonanten Gitarren Sounds, vertrackten Drummings und extremsten Vocals. Dazu werden immer wieder rasante Blastparts eingestreut, welche aber nie zu dominant und damit zu erdrückend werden.

Sicherlich darf man bei derart anspruchsvoller Mucke zu keiner Sekunde der gut 30 Minuten Achterbahnfahrt die Aufmerksamkeit verlieren. Doch ohne Frage ist es die Sache wert, denn ION DISSONANCE schaffen es ein fette produziertes Stück Komplexo-Core einzuballern, wobei nicht nur Frickel-Freaks Freude mit „Minus the Herd“ haben dürften, sondern auch neue Fans mit Anspruch Zugang finden dürften.

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