
Artist | JAMIE LENMAN |
Title | King of Clubs |
Homepage | JAMIE LENMAN |
Label | BIG SCARY MONSTERS |
Leserbewertung |
Dass „King of Clubs“ mehr als eine 10-Inch geworden ist, liegt zu einem Großteil daran, dass die Frau von JAMIE LENMAN im vergangenen Jahr einige Wochen krank ans Bett gefesselt und der Herr Gemahl dadurch ungestört war. Was das über die Ehe der beiden aussagt, lassen wir hier mal unkommentiert und schauen uns stattdessen den dritten Teil der Trilogie an, die aus „Devolver“ (2016), Shuffle (2019) und eben jetzt „King of Clubs“ besteht.
Die Besonderheit ergibt sich bei „King of Clubs“ aus dem Umstand, dass die sieben Songs in der physischen Darreichungsform jeweils noch eine Akustikversion erhalten haben. So gibt es zunächst ordentlich was auf die Mütze („Summer of Discontent (The Future Is Dead)“, „Sleep Mission“), ehe „Like Me Better“ geheimnisvoll übernimmt und „I Don’t Wanna Be Your Friend“ noisig-brachiale Sounds zu Gehör bringt. Bassbetont schließt sich das gleichförmige „The Road To Right“ an, bevor „Kill Me“ mit wütendem Gesang an MARILYN MANSON denken lässt, während der Titeltrack „King of Clubs“ doomige Akzente setzt, auf die dann nach einem Moment der Stille die Akustiksession beginnt.
Für JAMIE LENMANs Verhältnisse sind die Akustiknummern sogar ziemlich eingängig, wobei man damit immer noch ganz weit vom Lagerfeuer-Feeling mitsamt Wander-Klampfe entfernt ist. „Sleep Mission“ bleibt auch akustisch ziemlich verquer, „The Road To Right“ bekommt deutlich mehr Rhythmus als die ‚Full Version‘ und der Titelsong beweist, dass man auch ohne Strom düstere Szenarien entwerfen kann. So bleibt JAMIE LENMAN auch mit seinem Trilogie-Finale „King of Clubs“ abseits des Mainstreams und entwirft ganz eigene Klanglandschaften, die dank der Akustik-Performances noch mal ganz neue Töne offerieren.
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