
Artist | JEFF SCOTT SOTO |
Title | Damage Control |
Homepage | JEFF SCOTT SOTO |
Label | FRONTIERS |
Leserbewertung |
Bekannt wurde der gebürtige New Yorker Anfang der 80er Jahre, als er zwei Produktionen von Gitarrengenie YNGWIE MALMSTEEN mit seiner Stimme veredelte. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte folgten zahlreiche Engagements bei namhaften Bands/ Projekten. Darunter in den 90ern bei AXEL RUDI PELL und im neuen Jahrtausend bei der Rocklegende JOURNEY. Mit „Damage Control“ betitelt ist das fünfte Soloalbum, das alternativ auch als Deluxe Limited Edition mit drei Bonustracks und einer DVD mit drei Videoclips angeboten wird.
Der Opener „Give A Little More“ kommt aufgrund der fetten Gitarren angenehm heavy rüber. Eine abwechslungsreiche Songstruktur inklusive schöner Bridge sowie ein nicht zu eingängiger Refrain führen hier zu der eindeutigen Wertung „Daumen hoch“. Der Titelsong „Damage Control“ braucht sich im Vergleich nicht zu verstecken: Ein interessantes Wechselspiel zwischen ruhigen und kraftvollen Passagen mündet in ein furioses Finale. „Look Inside Your Heart“ haut in die gleiche Kerbe und überzeugt mit seinem großen Dynamikumfang. Mit „Die A Little“ und „If I Never Let Her Go“ stehen zwei locker erzählte Liebesgeschichten auf dem Programm. Und das obwohl die Erstere mit Textzeilen wie „You can’t sleep without starting to cry“ eindeutig von der unglücklichen Sorte ist. Als Kontrast dazu enthält die Scheibe mit „Krazy World“ (ja, wirklich mit „K“) und „After World“ zwei vergleichsweise dreckige Rocker. Für die Freunde etwas sanfterer Klänge gibt es die solide Halbballade „BonaFide“. Abweichend vom hauptsächlich verwendeten Thema „Zweierbeziehung“ schließt mit „NeverEnding War“ ein Antikriegs-Song das Album ab. Zusätzlich zum aufwendig gestalteten Intro (prasselnder Regen, Hubschraubergeräusche, ein Kind spricht ein Gebet) hätte jedoch etwas mehr Leidenschaft nicht geschadet. Etwas zu zahm.
Freunde melodischen Hardrocks bekommen hier sicher ein gutklassiges Album präsentiert. Allerdings hätte nach den ersten Tracks sogar noch mehr drin sein können, wenn nicht zwischenzeitlich beim Songwriting die eine oder andere Abnutzungserscheinung auftreten würde. Jedenfalls verhindern die stets dominierenden Gitarren und äußerst sparsam eingesetzte Keyboardklänge ein Abdriften in seichte Gefilde. Die angesprochene Zielgruppe sollte hier antesten.
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