
Artist | JOANNE SHAW TAYLOR |
Title | Wild |
Homepage | JOANNE SHAW TAYLOR |
Label | AXEHOUSE MUSIC |
Leserbewertung |
„Wild” ist mittlerweile das fünfte Studioalbum der britischen Blues-Sängerin und- Gitarristin JOANNE SHAW TAYLOR. 2008 veröffentlichte sie ihr Debüt „White Sugar“ und konnte sich zwischenzeitlich eine stetig wachsende Fan-Gemeinde erspielen, der auch prominente Musiker angehören. So nahm Dave Stewart (EURYTMICS) die Lady mit der Reibeisenstimme schon vor Jahren unter seine Fittiche und auch mit der zweiten EURYTHMICS-Hälfte Annie Lennox stand der blonde Wirbelwind bereits auf der Bühne. Dass auf dem aktuellen Silberling mehrere Bandmitglieder von JOE BONAMASSA mitwirken, ist ebenfalls kein Zufall, denn den Blues-Gigant hat Miss Taylor schon mehrfach auf Tour begleitet.
Wer die ersten Klänge des Openers „Dyin’ To Know“ gehört hat, weiß auch warum: JOANNE SHAW TAYLOR bringt einfach eine Spielfreude, Musikalität und Stimmgewalt mit, die gefangen nimmt und eine echte Offenbahrung ist. Während die anderen Mädels im englischen Black Country dem Neunziger-Pop frönten, hörte sich Joanne durch die Plattensammlung ihres Vaters und stieß so auf STEVIE RAY VAUGHAN, ALBERT COLLINS und JIMI HENDRIX, die unüberhörbar tiefen Eindruck bei dem Teenager hinterlassen haben. So geht’s dann auch mit dem knackigen „Ready To Roll“ mit Schmackes nach vorn und auch das temperamentvolle „Get You Back“ lässt mit abwechslungsreichem Gitarrenspiel nichts anbrennen. Derweil schlagen „No Reason To Stay“ und „Wild Is The Wind“ emotionalere Töne an, die jedoch nicht minder imposant daherkommen, ehe „Wanna Be My Lover“ wieder in die Vollen geht und mit „I’m In Chains“ eine wahre Blues-Lawine ins Rollen kommt. Im Anschluss gibt’s mit dem verspielten „I Wish I Could Wish You Back“ eine kleine Verschnaufpause, worauf „My Heart’s Got A Mind of It’s Own“ das Gebläse von der Leine lässt und ein perlendes Piano ins Spiel kommt. „Nothin’ To Lose“ heißt es schließlich und in der Tat spielen Joanne und ihre Truppe, als gäb’s kein Morgen mehr. Bleibt noch „Summertime“ – eine äußerst smoothe und fett groovende Variante des George-Gershwin-Klassikers!
Wer Bock auf handgemachten Herzblut-Bluesrock mit einer großartigen Stimme hat, ist bei „Wild“ und JOANNE SHAW TAYLOR an der richtigen Adresse. Hier gibt’s großartige Gitarren-Schnörkel an den richtigen Stellen und ansonsten straighte Mucke, die absolut zeitlos ist und Generationen verbindet.
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