
Artist | JOSHUA RADIN |
Title | The Rock and the Tide |
Homepage | JOSHUA RADIN |
Label | MOM & POP MUSIC |
Leserbewertung |
Neun von zehn Reviews über die Werke des US-amerikanischen Singer-Songwriters JOSHUA RADIN beginnen mit seiner Freundschaft zu Schauspieler/ Regisseur ZACH BRAFF (u.a. „Scrubs“), der Platzierung einiger seiner Songs in jener Serie und dem somit vermeintlich leichten Einstieg in das Musik-Business. Also mache ich das auch!
Unbestritten konnte Joshua sich so einen gewissen Reichweiten-Vorteil gegenüber vielen seiner liedermachenden Kollegen erhaschen. Unbestritten ist aber auch, dass vergangene Nummern des aus Ohio stammenden Musikers einfach nur gut waren (z.B. „Winter“) und er auch deshalb in sehr kurzer Zeit sehr bekannt geworden ist. Nun erscheint mit „The Rock and the Tide“ sein bereits drittes Soloalbum, gleichzeitig aber auch sein Überflüssigstes. Dort wo er in der Vergangenheit mit seinem unaufdringlichen, dezenten und meist sehr leisen Liedern im Gedächtnis des Hörers hängen blieb, hat jetzt eine fast unerträgliche Langeweile in Sound und Produktion die Pop-Oberhand gewonnen. Am grausamsten schlägt sich dieses wirklich unselige Unterfangen auf der unfreiwilligen „The Passenger“-Parodie „The Ones With The Light“ musikalisch wie auch Nerv tötend wieder. Emotionaler Tiefgang bleibt hier meist Fehlanzeige und wird leider von gezwungenen Countryanleihen, seichter Pop- und Radiokompatibilität übertönt. Dass JOSHUA RADIN es eigentlich ja kann, beweist er dann doch noch auf dem intimen „Think I’ll Go Inside“ und dem akustisch dahinschwebenden „Wanted“.
Hier hilft auch keine Freundschaft weiter. „The Rock and The Tide“ langweilt beinahe durchgehend von Anfang bis Ende und Produzent Martin Terefe produzierte JOSHUA RADINs drittes Studioalbum fast genauso, wie er bereits JASON MRAZ oder auch TRAIN erfolgreich in den Tiefen der akustischen Radio-Tristesse versenken konnte.
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