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KEN HENSLEY - Blood on the Highway

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Artist KEN HENSLEY
Title Blood on the Highway
Homepage KEN HENSLEY
Label POLITUR
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“So give me five guys who can rock, who don’t know how to stop, send them ten times round the block to add a little mystery, give me radio with balls, someone to help us fill the halls and we can grap ourselves a piece of rock n roll history.” (Promo Info)

So oder so ähnlich sieht wohl bis heute der große Traum vom Rock ’N’ Roll aus und so mancher würde immer noch seine Seele verkaufen, um ein Teil dessen zu werden. KEN HENSLEY hat diesen Traum in den Siebzigern als Gitarrist, Keyboarder und Hauptsongwriter URIAH HEEPs gelebt und wagt als heute Sechzig-Jähriger einen Blick zurück. Konzept Album oder Rockoper sind wohl die Begriffe, welche am ehesten bei „Blood on the Highway“ greifen, passend durchsetzt mit starken Bluesrockanleihen und im Prinzip allem, was zu einem guten Rock Album dazugehört. Midtempo, Heavy und Powerballade immer wieder mit starkem Pathos und unverblümter „slightly over the top“-Attitüde bahnen sich ihren Weg durch „Blood on the Highway“.

Gerade das macht die ganze Geschichte irgendwie so aufregend wie ein Veteranentreffen der Bürgerwehr Malmö Ost. Ich kann und werde solche Platten nicht zerreißen, nur hat man das Gefühl, man hätte 200 000 PS unter der Haube, aber kein Benzin zum abfahren, was auch den eher schmächtigen Sound erklärt, zu gering, um zu berühren. Alles war schon mal da, jedes Klischee wird bemüht und wirkt – leider – aufgetragen. Natürlich handelt es sich hier um eine Hommage an die Siebziger, nur muss man deshalb so stereotyp vorgehen?

Auch die Gastsänger, allesamt wirklich hervorragende Handwerker, kann man leider nicht von der Kritik ausschließen. So klingt Eve Gallagher wie Tina Turner und der Norweger Jorn Lande wie ein junger David Coverdale bzw. Paul Rodgers. Besser wäre vielleicht gewesen, die Originale gleich ins Boot zu holen. Es ist zwar ein Höchstmass an Authentizität gegeben, sie wirkt aber leider bemüht und farblos. Fans von URIAH HEEP möchte ich diese Platte natürlich ans Herz legen, ohne dabei ironisch zu sein. Dies hier ist AOR at its Best nur für die Ü 50 unter uns. Ich bin zu jung für diese Scheibe.

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