
Artist | KOMMANDO ELEFANT |
Title | Scheitern als Show |
Homepage | KOMMANDO ELEFANT |
Label | LAS VEGAS RECORDS |
Leserbewertung |
Die Wiener Popband KOMMANDO ELEFANT wurde 2007 als Duo von Mastermind Alf Peherstorfer gegründet. Inzwischen ist die Kapelle auf vier Personen angewachsen und der dritte Silberling „Scheitern als Show“ steht in den Plattenläden. Bislang ist das bisherige Wirken dieser Kapelle weitestgehend an mir vorbei gegangen, anscheinend war mal live aber sehr aktiv und vermutlich liegt hier auch die Stärke von KOMMANDO ELEFANT.
Musikalisch bringen die Ösis nämlich nicht unbedingt Außergewöhnliches an den Mann/ die Frau. Stattdessen gibt es deutschsprachigen Indie-Pop-Rock mit unterschiedlich gelungenen Texten auf die Ohren. Der Opener „D.A.S.I.S.T.O.K.“ trifft es schon im Titel: die Nummer ist ok, aber auch nicht unbedingt erwähnenswert oder richtungsweisend, was auch für die erste Single-Auskopplung „Sternenmarie“ gilt, die bestimmt ein jugendliches Indie-Publikum anzusprechen vermag, das irgendwo zwischen SPORTFREUNDE STILLER und Hamburger Schule zuhause ist. „Fluchtpunkt Kairo“ geht durchaus in Bein und Ohr und wird auf einer Party im Studi-Wohnheim mit Sicherheit die Damen auf die Tanzfläche locken. Derweil schlägt „Ozean“ etwas ruhigere Töne an und setzt „Das allerletzte Liebeslied“ auf schmachtende Melancholie. „Ich bin ein Arschloch“ gibt den elektronisch versetzten Partysong zum Mitgrölen, bevor „Schöner Tag“ mit viel Synthie Tempo macht. Ebenfalls von Keyboard-Klängen wird das treibende „Wir sprengen Krokodile“ dominiert, das für mich der beste Track des Albums ist. Währenddessen schickt das KOMMANDO ELEFANT „Jennifer“ zurück auf den Dancefloor, wohingegen in „Michaelas Tanzbar“ eine Slide Guitar dezente Schwermut verströmt. „Dein fallendes Herz“ beschließt den Silberling mit nachdenklicher Musik, die am Ende noch einmal zum großen Rundumschlag ausholt.
Für meinen Geschmack sind KOMMANDO ELEFANT ein wenig zu unentschlossen, in welche Richtung die Reise nun gehen soll. Ist das jetzt alles ein großer Spaß oder steckt auch ein Quäntchen Ernsthaftigkeit dahinter? Zumindest das Thema „Scheitern“ zieht sich durch alle Lieder und dass ausgerechnet der geplante Titelsong „Scheitern als Show“ in den Papierkorb wanderte spricht Bände. Im Übrigen gibt es zur CD noch ein Poster aus 100 % Elefantenscheiße dazu – noch Fragen?
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