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LADYTRON - Witching Hour

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Artist LADYTRON
Title Witching Hour
Homepage LADYTRON
Label MAJOR RECORDS
Leserbewertung
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7.2/10 (6 Bewertungen)

Wer dieser Tage ein NINE INCH NAILS Konzert besucht, wird im Vorprogramm eine „merkwürdige“ Boy Girl-Group erblicken, die mit eigenartigen Klamotten und schmeichelnden Synthie Sounds um Aufmerksamkeit buhlt. LADYTRON heißen die Herrschaften von der Insel und sie wurden auf persönliches Geheiß von Trent Reznor zum Support berufen. Ihr gemeinhin als „retro“ bezeichneter Electro Clash fasziniert schon seit dem Debüt „604“ aus dem Jahre 2001, mit „Witching Hour“ legen Daniel, Reuben, Helen und Mira bereits ihr drittes Werk vor. Ganz so neu sind die Kompositionen allerdings nicht: Bereits 2005 erschien die Scheibe bei ihrem Hauslabel Island, nun aber wird sie endlich für die deutschsprachigen Staaten lizenziert – eine weise Entscheidung!

Gleich das eröffnende Trio „High Rise“, „Destroy everything you touch“ (auch Single) und „International Dateline“ hat es mir angetan, treibende Stücke mit Charme und Ohrwurm-Melodien. Da verzeiht man es auch, dass die beiden Letztgenannten im Grunde sehr ähnlich aufgebaut sind. Irgendwo ist es halt auch eine Stilfrage, ob es ästhetisch oder abgekupfert klingt. Was diese Attribute angeht, könnten sich die beiden Mädels sofort mit ihren Landsfrauen CLIENT zusammentun, so ähnlich fallen musikalische wie modische Vision aus. Immer ein wenig streng, ein Mixed Role Model aus Camp Style und moderner Besenreiterin. Passend dazu auch der Quasi Titeltrack „Soft Power“, der live vom Hexenklassiker schlechthin untermalt wurde – Dario Argentos Suspiria. Musikalisch wird es hier ein wenig ruhiger, fast spacig, wenn die Damen mal wieder lasziv „Ahahaha“ ins Mikro hauchen. Mir gefallen aber die groovigen Tanzflächenfeger besser, das tatsächlich schmackhaft-süße „Sugar“ sei hier noch mal besonders hervorgehoben.

Im Vergleich zur Erstausgabe wurde ein Bonutrack auf dem ersten sowie ein komplett neuer Silberling mit Remixen spendiert, der mir aber nicht vorliegt. Ich gestehe, dass ich dem Zauberbann von LADYTRON erlegen bin, die genau die richtige Mischung aus 80er Coolness und moderner Ästhetik gefunden haben. Manchmal ist der Trent doch ein Fuchs…

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