
Artist | LEOPARD FLOWERS |
Title | Autumn glades of everlasting peace |
Homepage | LEOPARD FLOWERS |
Label | KRISTALLWALD TONTRÄGER |
Leserbewertung |
Als Neofolk-Freund muss man hier natürlich sofort an den gleichnamigen Titel von DEATH IN JUNE denken. Zumal auch das runengeprägte Albumcover der Vermutung nicht widerspricht. Musikalisch finden sich bei dem Debütalbum des Ein-Mann-Projektes LEOPARD FLOWERS kaum Bezüge zu Douglas P. Also vielleicht doch nur Zufall.
Stattdessen präsentiert „Autumn glades of everlasting peace“ neun melodische, beschauliche Ambient-Stücke, die vollständig dem Synthesizer entlockt wurden. Durchbrochen werden die ausgedehnten Klangflächen nur durch die eingespielte Akustik-Gitarre von Mastermind H.G. und diverse hervorstechende elektronische Einspielungen, die an Harfen oder Glocken aber auch an Naturgeräusche wie Wind erinnern. Das klingt jetzt erst mal nicht besonders spannend. Dem Musiker aus dem Odenwald gelingt es damit aber auf sehr angenehme Weise, eine atmosphärische Stimmung zu erzeugen, die dem Hörer regelrecht in andere Sphären driften lässt, trotz oder gerade weil die einzelnen Stücke sehr homogen sind und völlig ohne Stimme auskommen. Ein Anspieltipp lässt sich bei „Autumn glades of everlasting peace“ also nicht wirklich finden. Vielmehr erzeugt das Gesamtwerk ein wohliges Gefühl zwischen Naturverbundenheit und ob der synthetischen Sounds auch eine gewisse „Aufbruchsstimmung“ ins All. Düsterkeit sucht man hier vergeblich, findet höchstens ab und an eine dunklere, tiefer hängende Wolke.
Mit seinem Erstlingswerk hat LEOPARD FLOWERS ein sehr angenehmes minimalistisches Ambient-Werk geschaffen, was sich vorzugsweise an kalten Abenden oder zum Einschlafen im heimischen Player dreht. Das Album entstand in Eigenregie und ist auf 135 Exemplare limitiert. Nur das Mastering hat Genius Axel Frank übernommen. Zugreifen. Und man darf gespannt sein, was H.G. noch nachzulegen hat.
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