
Artist | LIS ER STILLE |
Title | Nous |
Homepage | LIS ER STILLE |
Label | VME |
Leserbewertung |
In Dänemark gibt’s nicht nur lecker Fisch und komische Häuser sondern auch tolle Bands. Eine davon ist LIS ER STILLE, die mit ihrem Debüt „The Collibro“ in der Postrockszene für Aufsehen sorgten. Jetzt sind die Skandinavier mit ihrem Zweitwerk „Nous“ zurück auf den Plattentellern.
Dabei setzen die Dänen wie schon beim Erstling auch auf klassische Musikeinflüsse und lassen nicht selten härtere Gangarten der Rockmusik durchgreifen. Wirklich grandios ist beispielsweise das neun Minuten Epos „The Bail“, das mit klassischem Pianointro und fordernden Drumeinsätzen beginnt, um sich zum dramatischen, bombastischen Postrockmonstrum zu wandeln. Dank der klaren, teilweise aber überforderten Stimmunterstützung erinnern die Titel nicht selten an MUSE. Besonders da die Band weiß, wie sie ihren Titeln eine dynamische Dramatik verleihen kann – so z.B. hält „Epitome“ mit Tempiwechseln geschickt den Spannungsbogen auf Anschlag und selbst dem neunminütigen „Torchers“ geht die Luft nicht aus. Leider verfällt man aber nicht selten auch in einen Soliwahn, was seltsamerweise gerade den „kürzeren“ Titeln gewisse Längen einbringt. Diese Passagen nehmen auch ordentlich Power aus dem mühsam aufgebauten Bombast.
Die Nordlicht hantieren aber letztendlich geschickt mit verschiedenen Stilelementen und grenzen sich somit von Genrehelden wie MUSE, PORCUPINE TREE & Co ab. Leider sorgen einige langatmige Passagen für getrübte Hörfreude, bei der ansonsten bombastisch angelegten Gehörgangsmassage.
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