LOCH VOSTOK - Dystopium

Teddy Möller ist Sänger… und Gitarrist. Er spielt bei der Band LOCH VOSTOK – und er verfügt über ein recht anstrengend tönendes Organ. Ja, es können sich bei dem leidenden Gesang durchaus die Fußnägel hochrollen und das sperrige Songmaterial der Progressiv Metaller tut nicht gerade ein Übriges, um „Dystopium“ zum Genuss werden zu lassen.

Natürlich erfordert progressiver Metal deutlich mehr Aufmerksamkeit, als das Anhören einer neuen MOTÖRHEAD- oder AC/DC-CD, aber dass man anspruchsvolle Musik, die dem Hörer etwas abverlangt, auch so gestalten kann, dass sie zu unterhalten weiß, dass haben Bands wie FATES WARNING, HADES oder WATCHTOWER oftmals bewiesen. Bei LOCH VOSTOK nerven die unpassend aneinandergereihten Songstrukturen einfach nur, und der leidende Gesang geht einem spätestens nach dem dritten Stück auf die Eier. Gut, Teddy kann auch growlen –und das sogar gut, aber LOCH VOSTOK ist halt keine Todesmetall-Kombo. Das Songmaterial auf „DYSTOPIUM“ will viel, kann aber wenig. Unpassend, unstrukturiert zusammengefügte Songpassagen wirken ermüdend und nervend auf den Hörer. Das Ganze ist zwar sauber gespielt und kraftvoll produziert, aber Spaß macht es zu keiner Minute. Das Songwriting weiß einfach nicht zu packen. Es zieht sich kein roter Faden durch das Werk. Nichts lässt aufhorchen.

Ich habe mir dieses Album sechsmal angehört, um sicher zu gehen, die Band nicht ungerecht zu bewerten, aber ich kann nichts finden, was mir daran gefällt. Daumen runter für dieses überflüssige Werk!

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