LOCH VOSTOK - Reveal no Secrets

Die Schweden LOCH VOSTOK haben es einem noch nie leicht gemacht. Ihre Mischung aus Melodic Death, Power Metal und Prog-Einschüben, die man meist recht kantig miteinander verbindet, ist sicherlich nicht jedermanns Sache.

Auf „Reveal no Secrets“ hat man sich nicht nur spielerisch deutlich weiterentwickelt. Zwar ist die Kombination aus treibenden Death Metal-Passagen mit den plötzlich auftretenden Power Metal-Parts zwar noch immer nicht leicht zu verdauen („Loss of Liberty“) – Tracks wie „Energy Taboo“, bei dem man einfach nur die harte musikalische Ausrichtung mit den cleanen Vocals koppelt oder das groovige „Dig Deeper“, bei denen die Growls nur in den richtigen atmosphärischen Passagen eingesetzt werden, zeugen davon, dass man sich selbst und seine eigene Vision nun deutlich besser versteht und zu interpretieren weiss. Das beste Ergebnis dieser Weiterentwicklung bietet dann „Thirty Years“, bei dem man zu dem Zusammenspiel von Death Growls, Power Metal-Gesang, Todesblei und Prog-Ausflügen zum Ausklang auch noch mit ergreifenden femals Vocals überrascht! Spielerisch eh schon gut dabei, hat man sich auch dort deutlich gefestigt. So überzeugen die Schweden sowohl in den druckvollen Death-Parts, warten aber auch in jedem Songs mit versierten Soli und der einen oder anderen Frickel-Passage auf, ohne es allerdings zu aufgesetzt und übertrieben werden zu lassen.

So kommt „Reveal no Secrets“ doch um einiges flüssiger arrangiert und besser ausgearbeitet daher. Die an sich recht gegensätzliche Stile harmonieren deutlich besser und kämpfen nicht mehr gegeneinander, wie es in der Vergangenheit öfter der Fall war. Leider ist die Produktion ein wenig dumpf und verwaschen ausgefallen, was den Genuss doch etwas trübt. Doch LOCH VOSTOK sind aber ohne Frage auf dem richtigen Weg!

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