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LUNACY BOX - s/t

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Artist LUNACY BOX
Title s/t
Homepage LUNACY BOX
Label NEW MODEL LABEL
Leserbewertung
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7.6/10 (5 Bewertungen)

Hach, die Sache mit der Zweideutigkeit. Die mag ich ja bekanntlich extrem gern. Auch dies hier ist wieder so ein Fall. Die Band im Fokus heißt diesmal LUNACY BOX und den gleichen Namen trägt auch das Album. Dabei ist es gar nicht so wahnsinnig, diese Band zu lieben. Eher eine sehr vernünftige Sache. Ich bin auch bereit, die Gründe zu erläutern. Da haben wir also wieder eine junge italienische Band, die grob gesagt aus den weiten Gefilden des Goth Rocks kommt. Gibt es Ähnlichkeiten mit LACUNA COIL? Ja, ganz leichte. Die bestehen aber vor allen Dingen in einem satten Gitarrensound und einer gnadenlos kompetenten Sängerin. Ansonsten kann man LUNACY BOX schon jetzt einen eigenen Weg zugestehen – der ist noch nicht allzu niedergetrampelt und infolgedessen sehr angenehm zu begehen. Anleihen an BAUHAUS, JOY DIVISION oder die NINE INCH NAILS gibt es trotzdem.

Die Musik von LUNACY BOX ist in sich selbst ein Stück weit polarisierend, denn sie spielt mit Kontrasten. Zwischen kernigen, metallastigen Riffs und sehr verspielten Sequenzen, zwischen Death Rock- und Wave-Einflüssen sowie elektronischen Elementen schwingt die Band so leichtfüßig und elegant hin und her wie ein Trapezkünstler. Geradliniger Rock und düstere Verschnörkeltheit wechseln sich zielsicher ab. Auch der Gesang von Frau Larsen lässt sich in keine klare Schublade stecken – was großartig ist. Mit ihrer herben aber klangvollen Stimme kann sie problemlos zwischen Röhre, feinfühligen Tönen und stimmungsvoll dunklen Klängen wechseln. Somit wird jeder Aspekt der Musik angemessen untermalt, von den poppig anmutenden Melodien bis hin zu harten Riffs undabgehackten Drums.

LUNACY BOX schaffen es, einen sehr vielseitigen und abwechslungsreichen Sound absolut homogen klingen zu lassen. Zusätzlich überzeugen sie mit einem gelungenen Cover des FILTER-Titels „Hey Man, Nice Shot!“. Das Konzept der Band wirkt schon sehr gut entwickelt, die Produktion des das gesamte Klangspektrum ab, und überhaupt ist hier von Anfängerfehlern keine Spur. Die Messlatte liegt wirklich hoch. Und irgendwie dort oben ist auch meine Spannung auf das nächste Album.

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