
Artist | MADISON VIOLET |
Title | Year of The Horse |
Homepage | MADISON VIOLET |
Label | INDIA MEDIA |
Leserbewertung |
Sie zählen unbestritten zu den besten Folk-Country-Singer-Songwritern Kanadas: Brenley MacEachern und Lisa MacIsaac. Und sie gehören mit Sicherheit, was Konzerte und Tourneen anbelangt, weltweit zu den fleißigsten Künstlern überhaupt. Wenn das mehrfach mit kanadischen Juno Awards preisgekrönte Duo nicht auf der Bühne steht und mit seinem unschlagbaren Charme das Publikum verzaubert, dann schreiben MADISON VIOLET neue Songs. Vor kurzem waren die Damen wieder im Studio und präsentieren jetzt zehn neuen Tracks auf „Year of The Horse“.
So unbeschwert leicht, klanglich bunt, rhythmisch vielseitig und großem Pop zugetan, klangen MADISON VIOLET dabei noch nie. Gleich der Opener „These Ships“ gefällt mit Bläsern aus der Konserve und abwechslungsreichem Tempo. Gesanglich changieren die Ladies zwischen MELISSA ETHERIDGE und COURTNEY LOVE und machen Lust auf mehr. „Under Fire“ schließt sich dem in ähnlicher Form an, bevor „Operator“ den letzten Rest Folk aus dem Sound verdrängt und stattdessen lupenreinen Pop serviert. Das Ganze passiert dank Produzent Tino Zolfo auch durchaus ohne Fehl und Tadel, allerdings verliert die Musik dadurch an mancher Stelle auch ein wenig an Charme. So ist „Coming Apart“ vergleichsweise austauschbar und „Teenage Love“ klebrig süß geraten. „Mama“ kommt da in seiner Unaufgeregtheit deutlich ansprechender rüber, bevor „Same Sun“ schwungvoll auf den Dancefloor bittet. „Trouble“ verlegt sich derweil auf schmachtende Dramatik, bevor „All I Know“ flirrende Elektronik ins Spiel bringt. Das finale „Ohio“ lässt am Ende noch einmal Platz für folkige Geigen und countryeske Gitarren und zählt ganz klar zu den Highlights der Platte.
MADISON VIOLET starten stark und beschließen ihren fünften Longplayer „Year of The Horse“ ebenso überzeugend. Dazwischen driften die Mädels jedoch für meinen Geschmack an der einen oder anderen Stelle zu sehr in Popgefilde ab. Damit könnten sie auch den einen oder anderen Fan, den sie in den letzten 15 Jahren gewinnen konnten, vor den Kopf stoßen bzw. leicht verwirren. Oder aber neue Käuferschichten auftun – man wird sehen…
Hinterlassen Sie einen Kommentar.
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.