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MAGICK TOUCH - Cakes & Coffins

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Artist MAGICK TOUCH
Title Cakes & Coffins
Homepage MAGICK TOUCH
Label EDGE CIRCLE PRODUCTIONS
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In gut unterrichteten skandinavischen Hard-&Heavy-Kreisen sind MAGICK TOUCH aus Bergen in Norwegen schon längst keine Unbekannten mehr Seit 2016 sind immerhin auch schon drei Alben erschienen und jetzt folgt mit „Cakes & Coffins“ Studiooutput Nr. 4. Mitproduziert übrigens wie der 2020er Vorgänger „Heads Have Got To Rock’n’Roll“ von Per Borten, den man hierzulande auch als Sänger und Gitarrist von SPIDERGAWD kennt. Mit dem vierten Streich empfehlen sich die Herren Christer Ottesen (Gesang & Bass), Bård Nordvik (Drums) und HK Rein (Gesang & Gitarre) nicht unbedingt als dezente musikalische Untermalung des Leichenschmauses, obwohl der Titel „Cakes & Coffins“ bei mir sofort die Assoziation ‚Beerdigungskaffee‘ hervorgerufen hat.

Obwohl? Warum eigentlich nicht? Zumindest, wenn der Verstorbene, dessen bei Kaffee und Butterkuchen gedacht werden soll, auf Oldschool Hardrock in Siebizger-Achtziger-Jahre-Machart stand. Den servieren MAGICK TOUCH nämlich gut gewürzt und mit viel Schmackes in zehn bekömmlichen Häppchen. Gleich der Opener „Appollyon“ nimmt den geneigten Hörer/die geneigte Hörerin mit auf eine knackige Zeitreise in die Eighties und auch das nachfolgende „The Judas Cross“ macht keine Gefangenen und drückt ordentlich auf die Tube. Derweil zeigt sich „When Eating a Wolf“ von einer düsteren Seite – so wie sich der flotte Dreier dieser Tage insgesamt ein wenig schwermütiger präsentiert. Angesichts der eher mauen Weltlage wollten die Jungs aber auch einfach nicht mehr nur von der Liebe singen und so finden sich plötzlich auch Texte über Hungersnöte, Heroin, blutige Revolutionen und das alte Babylon auf dem Silberling. Bleiben wir gleich mal im alttestamentarischen Sündenpfuhl, der seine tonnenschwere Entsprechung im wummernden „Babylon, Baby“ gefunden hat. Dank „Guillotine Dreams“ geht es wieder mit viel Drive nach vorn, um im Anschluss mit „Boots“ kurz einen balladesken Moment anzutäuschen und alsbald in krachende Seventies-Gefilde abzutauchen. Das melodiöse „Raven“ ist da schon eher was fürs Metallers Herz, der jedoch mit „Demons & Rust“ umgehend und in energiegeladener THIN-LIZZY-Manier wieder in den Kopfnicker-Modus geschickt wird.

„World Is Coming Down“ orakeln MAGICK TOUCH am Ende im straighten High-Energy-Level; wollen wir hoffen, dass es ganz so schlimm doch noch nicht ist und vielleicht auch noch was zu retten ist. Das Power-Trio sorgt auf jeden Fall mit viel Spielfreude für einen unterhaltsamen Ausflug in härtere Gefilde und in Zeiten, in denen sich nur wenige mit den Problemen auseinandergesetzt haben, die jetzt immer drängender werden.

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