
Artist | MARK RONSON & THE BUSINESS INTL |
Title | Record Collection |
Homepage | MARK RONSON & THE BUSINESS INTL |
Label | COLUMBIA |
Leserbewertung |
Er war der DJ auf der Hochzeit von Tom Cruise und Katie Holmes. Er hat Hits für AMY WINEHOUSE, ADELE, LILY ALLEN, ROBBIE WILLIAMS, CHRISTINA AGUILERA und DANIEL MERRIWEATHER produziert und macht außerdem unter eigenen Flagge Musik. Die Rede ist von MARK RONSON. Der 35-jährige Exilbrite mit Wohnort New York präsentiert unter der Trademark MARK RONSON & THE BUSINESS INTL. seinen dritten Longplayer „Record Collection“, der jede Menge alte Bekannte im Tonstudio versammelt hat.
Als Opener fungiert auf der Langrille der UK-Top-Ten-Hit „Bang Bang Bang“, bei dem der Rapper Q-TIP und die Sängerin MNDR (u.a. Live-Keyboarderin bei den YEAH YEAH YEAHS) den Gesang bestreiten. Außerdem war bei der Entstehung der hypnotisch-monotonen Vorabsingle noch KAISER-CHIEFS-Drummer Nick Hodgson beteiligt, während bei „Lose It (In The End)“ Jonathan Pierce (THE DRUMS) am Songwriting mitgearbeitet hat und WU-TANG-Clan-Member Ghostface Killah dieser beschwingten Sixities-Nummer seine Stimme leiht. Auch „The Bike Song“ gefällt mit diesmal leicht psychedelischen Sechziger-Vibes, für die der ZUTONS-Sänger und –Gitarrist Dave McCabe verantwortlich zeichnet, während der VIEW-Fronter Kyle Falconer den Job am Mikro mit Bravour ausübt. Ein weiteres Highlight ist „Somebody To Love Me“, das in einer bemerkenswerten Songwriter-Konstellation zu Stande kam: Jake Shears (SCISSOR SISTERS), Cathy Dennis, Anthony Rossomando (ehemals DIRTY PRETTY THINGS) und Andrew Wyatt teilen sich die Kompositions-Credits des Songs, den Ronson mit dem Adjektiv „bionisch“ beschreibt. Ihm gelang es auch, CULTURE-CLUB-Legende BOY GEORGE als Sänger zu verpflichten, der den Track in ernsthafter „Blue Eyed Soul“-Manier interpretiert. „You Gave Me Nothing“ bietet mit opulenten Achtziger-Jahre-Synthesizer-Klängen Andrew Wyatt (MIIKE SNOW) und Rose Elinor Dougall (Ex-THE PIPETTES) eine spritzige Plattform, ehe „The Colour of Crumar“ als kleines Instrumental-Intermezzo daherkommt. Schwurbelige Retro-Synths erwarten den Hörer bei „Glass Mountain Trust“ und „Circuit Breaker“, bevor „Introducing The Business“ sich des Hop Hops annimmt. Der Titeltrack „Record Collection“ ist eine satirische Blick auf die Musikindustrie, bei dem auch Simon Le Bon (DURAN DURAN) mitsingt und Nick Rhodes (ebenfalls DURAN DURAN) die Keyboard-Tasten bearbeitet. „Selector“ scheppert derweil schwerfällig aus den Boxen bis „Hey Boy“ von einer gewissen Nervosität getrieben auf die Zielgerade zusteuert. „Missing Words“ ist erneut ein kleiner instrumentaler Zwischenstopp, der im finalen „The Night Last Night“ gipfelt. Der Doo-Wop-Song wird erneut von Fräulein Dougall dominiert, um die sich einen kleinen Männerchor gruppiert.
MARK RONSON ruft und namhafte Musiker unterschiedlichster Coleur kommen. Auf diese Weise erhält „Record Collection“ eine ziemlich hohe Stardichte, die sich gut mit den unschiedlichen Retro-Klängen auf dem Silberling verträgt. Mal ist es Sixties-Feelgood-Mucke, dann tauchen Eighties-Synths auf, die weniger später auf 90er-Jahre-Hip-Hop treffen. Alles irgendwie sehr oldschool, aber dabei sehr lebendig und eingängig, auch wenn nicht immer der rote Faden erkennbar ist. Sollte mich aber wundern, wenn MARK RONSON mit seinem dritten eigenen Streich nicht wieder die Charts stürmt.
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