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MAX RICHTER - The New Four Seasons – Vivaldi Recomposed

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Artist MAX RICHTER
Title The New Four Seasons – Vivaldi Recomposed
Homepage MAX RICHTER
Label DEUTSCHE GRAMMOPHON
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Die vier Jahreszeiten“ sind wohl das bekannteste Werk des venezianischen und italienischen Komponisten Antonio Vivaldi (1678 – 1741), der zugleich einer der bedeutenden Violinisten des Barocks und römisch-katholischer Priester war. Entsprechend gibt es jede Menge Aufnahmen dieser Kompositionen, der jetzt mit „The New Four Seasons – Vivaldi Recomposed“ durch MAX RICHTER, die Sologeigerin Elena Urioste und das Chineke! Orchestra eine weitere hinzugefügt wird. Es handelt sich um eine Neufassung für historische Instrumente. Mit Darmsaiten und Vintage-Synthesizern setzt Richter auf einen »raueren, punkigeren Sound«.

Der Komponist MAX RICHTER wurde in Deutschland als Sohn deutscher Eltern geboren und wuchs in England auf, er lebt und arbeitet heute in Berlin. Richter hat klassische Komposition und Klavier an der University of Edinburgh und an der Royal Academy of Music studiert. Am Tempo Reale in Florenz lernte er bei dem italienischen Komponisten Luciano Berio. Er komponierte unter anderem die Musik für den Animationsdokumentarfilm ‚‘ von und für den Science-Fiction-Film ‚ von Regisseur . Vor zehn Jahren legte MAX RICHTER mit „Recomposed“ ein bahnbrechendes Album vor, das sich zu einer einzigartigen Erfolgsgeschichte entwickelte. 450 Millionen Mal wurde die Aufnahme gestreamt. In 22 Ländern stürmte sie die Klassik-Charts. SeineTransformation des barocken Meisterwerks in eine Klangarchitektur des 21. Jahrhunderts stieß weltweit auf Begeisterung. In diesem Sinne schließt sich jetzt auch „The New Four Seasons – Vivaldi Recomposed“ an. Die historischen waren für das Chineke! Orchestra, mit dem er das Projekt realisierte, ein Novum. Das multikulturelle Ensemble, für Richter ein ermutigendes Symbol des fortschreitenden Wandels im etablierten Musikbetrieb, studierte in London mithilfe dreier Barockspezialisten die alten Instrumente, bevor im November die Aufnahmen für das Album stattfanden. Bei den Sessions wurde lebhaft über die Musik diskutiert. Elena Urioste erinnert sich mit Begeisterung an das Team: „Es geschieht nur selten, dass in einem Projekt, an dem so viele Leute beteiligt sind, ein solches Engagement aufkommt. Das Musizieren hat sich natürlich, schön und warm angefühlt.“

Dieser euphorische Geist des Projekts vermittelt sich eindrucksvoll auf dem gerade erschienenen Album. Man spürt bei jedem Klang, jedem rhythmischen Akzent und jeder Neueroberung von Vivaldis funkensprühenden Ideen die Lust des Aufbruchs zu neuen Ufern. Schon in der flirrend-erwartungsvollen Atmosphäre des Frühlingsthemas wähnt man sich wie weggebeamt, als wäre man in einem Orbit, wo mit Zuversicht, Freude und wechselseitigem Respekt etwas gewagt werden darf. An einem solchen Ort ist musikalisch vieles denkbar, was auf den ersten Blick unmöglich scheint. Zum Beispiel, dass der Moog, ein Synthesizer aus den Siebzigern, den Kenner laut Richter als eine Art Stradivari solcher Instrumente begreifen, sich organisch mit den historischen Instrumenten verbindet. Am eindrücklichsten vielleicht in den winterlichen Impressionen, deren erster Teil überraschend schroff beginnt. Später folgt eine geheimnisvoll rauschende, elektronische Klangfläche, über der die lyrischen Töne aus Uriostes Geige sanft hinweggleiten. Eine ureigene, träumerische Welt, ein musikalisches Utopia, das sich Max Richter mit „The New Four Seasons“ geschaffen hat und zu dem er jetzt öffentlich einlädt.

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