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MEMPHIS MAY FIRE - s/t

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Artist MEMPHIS MAY FIRE
Title s/t
Homepage MEMPHIS MAY FIRE
Label TRUSTKILL
Leserbewertung
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Man was hab ich mich gefreut. Was da von der Promotion als großartiger, neu definierender Southern Rock angepriesen wird, enttäuscht aber leieder die Genreliebhaber. Ihr könnt die ZZ TOP Platten wieder aus dem Schrank holen, MEMPHIS MAY FIRE lösen die Rauschebärte nicht ab. Die junge Band aus Dallas wirbelt lieber anderswo Staub auf, am liebsten mit Ihrer Fünf-Track-EP in Metalcoregefilden.

Das Album klingt durchweg, als wäre die Band mit dem Fleischwolf durch die Staaten gefahren, das Blut von MÖTLEY CRÜE klebt ihnen an den Stiefeln und MY BLOODY VALENTINE hängen noch zum Ausbluten am Haken. „Cowbell’s makin’ a comeback“ setzt seinen akustischen Tiefschlag zielgenau an, sorgt mit einem Kettensägenriff für Aufmerksamkeit und bringt das Shout/ Growl-Duett in die richtige Fahrspur, welches sich bei „Neutron Cameras vs Smuggled Nuclear Bombs“ vollends ausleben darf. Hier dürfen die Shouts über ganze Passagen wildern und im Bombardement der Drums spazieren gehen. So richtig Hardcore wollen sie aber doch nicht sein, so fickt der grandiose Riffeinstand von „Therapy Caravan of the Fair Room“ die Gehörgänge und sorgt für zerebrale Madness, bevor man sich dank der eingestreuten melodischen Gesangseinlagen vollends in die Psychiatrie einweisen lassen darf. MEMPHIS MAY FIRE spazieren bereits ziemlich sicher auf dem Hochseildraht zwischen Melodie und Härte und bieten sowohl eingängige Passagen als auch anstrengende Herausforderungen für Gehör und Hirn. „History of Mercia“ ist, wohl auch dank seiner eingängigen Melodien als Höhepunkt dieser Lust nach Mehr machenden EP anzusehen.

Der Langspieler, welcher noch dieses Jahr folgen soll, wird die gute Frühform der Band hoffentlich bestätigen können…

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