MESHUGGAH - Koloss

Satte 4 Jahre haben sich die schwedischen Vorreiter aller technischen Brutalosounds Zeit gelassen, um einen Nachfolger für „Obszen“ einzufrickeln. Und was soll man sagen: es hat sich nichts verändert. Weder am Songwriting, noch am Gesang, noch am Sound. Weshalb auch? Man gilt ja quasi schon als Superstars und Gitarrist Fredrik Thordendahl gilt nicht umsonst auch außerhalb der Metalszene als visionärer Musiker.

Gewohnt wuchtig-brettig wird aber auch das neue Werk mit „I am Colossus“ begonnen. Stakkato-Gepumpe und Aggrogebrülle, Gefrickel und sphärische Spacesounds – so klingt nunmal nur eine Band! Das monoton anmutende „The Demon´s Name is Surveillance“ enthält etliche Feinheiten und abgepfiffende Ideen, die es erstmal zu entdecken gilt unter dem brettigen Soundteppich. Das Breakmonster „Do not Look Down“ ist fast schon als hittig zu bezeichnen und das Solo einfach nur großartig. Trotzdem werden auch hier wohl nur Fans der Jungs Zugang zum sperrigen Sound finden, zu abgefahren klingt der Trip für Ottonormal-Hörer. „Behind the Sun“ lässt´s langsam und sphärisch angehen, „The Hurt that Finds You First“ knüppelt dagegen straight und THE HAUNTED-mäßig voll nach vorne! Dürfte live eine ziemliche Pit-Bombe werden, auch wenn sich der Track zum Schluß hin in sphärischen Sounds verliert. Mit „Marrow“ packt man wieder die tonnenschwere Pumpkeule aus, das könnse, die Schweden. Beim Gesang setzt man ebenfalls weiter auf in-einer-Tonlage-Schreibrüllen, das hat der gute Jens Kidman zwar drauf, aber auf Dauer fehlt dann doch mal ein wenig Abwechslung. Was auch für die Songs gilt, denn leicht verdaulich ist die MESHUGGAH-Kost natürlich keinesfalls. Lediglich das wabernde Schlußinstrumental „The Last Vigil“ bricht aus dem gegebenen Schema aus.

Wo MESHUGGAH drauf steht, ist auch weiterhin MESHUGGAH drin. Nicht mehr und nicht weniger. Und das ist gut so!

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