MIKE BROWNING’S INNER WORKINGS - Trancemissions

Mike Browning, der hier sein neuestes Projekt INNER WORKINGS vorstellt, ist einigen vielleicht aus der Death-Metal-Szene bekannt. Dort ist er nämlich bereits seit 1984 unter anderen mit Bands wie MORBID ANGEL, NOCTURNUS und INCUBUS unterwegs, vornehmlich als Drummer oder „Sänger“, sofern man in dieser Szene davon reden kann. INNER WORKINGS schlägt da eine ganz andere Richtung ein. Mike kaufte sich zwei Keyboards und begann, „Alien Sound“ zu machen, wie er es selber beschreibt. Die Idee kam ihm, als er bei einer „Schwarzen Messe“ an Halloween 2004 musizierte. Die Wirkung seiner Musik auf das Publikum sei so stark gewesen, dass einer der Gäste nach Hause ging, und sich erhängt haben soll, berichtet Brownings stolz im Booklet seiner CD. Und so wurde ein neuer „Gott“ am Himmel des Dark Ambient geboren.

In der Realität klingt das dann aber eher wie jemand, der sich zwei Keyboards gekauft hat und dann mal eben loslegt. Der Hörer erlebt ein chaotisch aneinander gereihtes Fiepen, Flappern, Brodeln und Grummeln. Ein musikalisches Konzept ist nicht zu erkennen, der Sound ist zu überladen und die ständigen verdrehten Geräuschcollagen beginnen mit der Zeit zu nerven. Obwohl der Sound so überladen ist, klingt es doch irgendwie monoton. Nur mit viel Mühe kann man den vier überlangen Tracks einen Hauch Positives abgewinnen. Was bei der Musik anfängt, setzt sich beim Artwork der CD fort. Die Weichplastikverpackung inkl. Fantasie-Monster-Cover sieht aus wie ein billiges Computerspiel. Aber hört es euch selber im Internet an. Vielleicht kann ja der eine oder andere doch etwas mit anfangen. Schließlich passt ja auf jeden Topf ein Deckelchen oder besser: Findet sich für jede CD ein Player.

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