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MIKE SINGER - Emotions

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Artist MIKE SINGER
Title Emotions
Homepage MIKE SINGER
Label BETTER NOW RECORDS
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Es gibt Dinge, für die bin ich dann doch wohl zu alt. Die Musik von MIKE SINGER gehört eindeutig dazu. Der 22-jährige ist zweifellos ein Teenie-Idol der Generation Z und ganz sicher ein Produkt von YouTube, Castingshows und Insta. Wenn man jedoch hinter ‚Insta‘ noch ein ‚nt‘ macht, hat man auch schon ziemlich umfassend die Qualität des überschwänglich „Emotions“ betitelten Albums erfasst.

Selten habe ich auf einer Langrille (die allerdings auch nur eine gute halbe Stunde Spielzeit mitbringt) so einen nichtssagenden Einheitsbrei gehört. 13 Songs sind es insgesamt, von denen mich aber auch wirklich nicht ein einziger gecatcht hat. Dass ich mal MATTHIAS REIMs „Verdammt ich lieb Dich“ in Schutz nehmen würde, hätte ich mir jedenfalls nicht träumen lassen. Aber das Original hatte wenigstens noch Wumms, bei MIKE SINGER, der 2021 ja sogar in der DSDS-Jury sitzen durfte (der Teenie-Schwarm war bestimmt gut für die Quote), ist das Lied einfach nur genauso langweilig wie die anderen Tracks. Ein ähnliches Schicksal ist auch der ALPHAVILLE-Nummer „Forever Young“ widerfahren und wenn VANESSA MAI wie bei „Als ob Du mich liebst“ als Feature-Gast mit von der Partie ist, rettet das leider auch nichts mehr. Weitere Namen auf der Gästeliste sind  die des Schweizer Rappers MONET192, des Deutschrappers DARDAN, des Popmusikers und Rappers KAYEF und des Rappers FOURTY.

Wenn an irgendeiner Stelle so etwas wie Gefühl aufkommt, dann beim finalen „Licht“, das immerhin ein bisschen Abwechslung ins Sound-Allerlei bringt. Vermutlich wird der Silberling trotzdem hohe Chartpositionen erreichen, einfach weil MIKE SINGER und die Plattenfirma wissen, worauf es ankommt. Die juvenile Zielgruppe ist durch die TV-Präsenz (aktuell bei „Let’s Dance“) angefixt und wird im besten Fall nicht nur streamen, sondern gleich mal die hochpreisige, limitierte Fan-Box kaufen oder sich schenken lassen. Davon abgesehen passt eine Veröffentlichung wie „Emotions“ perfekt zu diesen ganzen hirnlosen TV-Formaten, in denen sich sogenannte (Reality-)Stars produzieren. Und als Hintergrundbeschallung in einer Shisha-Bar oder in einem Nagelstudio taugt das Album auch allemal.

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