
Artist | MIYAGI |
Title | Whatever EP |
Homepage | MIYAGI |
Label | EIGENPRODUKTION |
Leserbewertung |
In einer Studentenstadt wie Münster gibt es natürlich auch Bands ohne Ende. Die meisten agieren eher im Verborgenen, dank der modernen technischen Möglichkeiten haben immer mehr Combos jedoch die Chance, ihre Songs auch ohne Plattenlabel im Hintergrund auf CDs zu brennen und so nutzen auch MIYAGI das Heinstudio ihres Drummers und Sängers Daniel Ortega und veröffentlichten fünf ihrer Tracks auf einem kleinen Silberling.
Schaut man sich die Besetzungsliste des Quartetts an, fällt erst einmal nichts Besonderes auf. Bass, Gitarre, Gesang, Drums. Doch Stop! Da haben wir Gesang doppelt, gut gibt es häufiger, dass eine Band gleich mit zwei Schlagzeugen agiert, ist eher selten. Entsprechend druckvoll kommt aber auch der Sound der Münsteraner rüber. Wo beim Opener „Whatever“ die Gitarre von Felix Prescher eher zurückhaltend beginnt, steigen die Drums (Daniel & Stefan) richtungsweisend fett ein, den Rest übernimmt der kraftvolle Gesang von Stefan Matysick. In diesem Sinne schließt sich „Ice Cream“ flott und absolut tanzbar an, während „Sideways“ auf den ersten Blick zu den eher ruhigen Nummern gehört. MIYAGI verstehen es jedoch, einen stimmigen Spannungsbogen aufzubauen, der dem Stück den nötigen Drive gibt. Bei „Chimes“ gibt der Vierer wieder mehr Gas, gleichzeitig kommen die Vocals sehr emotional rüber. Den Abschluss macht „Rats & Back Seat Drivers“, hier wird noch mal richtig Gas gegeben, bevor der Song musikalisch ausrollt.
Die lokale Presse und Konzertveranstalter haben MIYAGI (übrigens benannt nach dem Lehrer aus „Karate Kid“) dem Neo-Disco-Post-Punk zugeschrieben. Ich möchte dem noch eine Menge Gute-Laune-Potenzial hinzufügen und Euch die Jungs auch live ans Herz legen. Es lohnt sich!
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