Band Filter

MOKE - The Long & Dangerous Sea

VN:F [1.9.22_1171]
Artist MOKE
Title The Long & Dangerous Sea
Label UNIVERSAL MUSIC/ PIAS
Leserbewertung
VN:F [1.9.22_1171]
0.0/10 (0 Bewertungen)

Heute gibt es mal etwas von unseren Nachbarn aus den Niederlanden auf die Ohren. Was man zunächst gar nicht vermuten möchte, klingen MOKE doch very british. Nach ihrem Debüt „Shoreland“ legen sie nun innerhalb kürzester Zeit mit „The Long & Dangerous Sea“ nach und bieten uns (Indie)pop zwischen flott, fröhlich und melancholisch. Und so was geht ja fast immer.

Den Anfang macht das Titelstück des Albums – eingeleitet mit ein paar Streichern, geht es recht schnell in einen flotteren Rhythmus über und man möchte sofort mitsingen. Gleiches auch bei dem folgenden „Switch“. Discotauglich, da es gut in die Beine geht und es hat durchaus Ohrwurmqualitäten. „Love my life“ lässt mich hingegen an THE VERVE denken. Nicht ganz so niederdrückend, aber immerhin. Für das ein oder andere Depressiönchen dürfte es reichen, was auch ein bisschen am Text liegt. Aber diese Stimmung hält zunächst nicht lange an, denn mit „Black an blue“ wechselt man ein wenig in die Gefilde von FRANZ FERDINAND, besonders zu Beginn des Songs und während des Refrains, nur um uns direkt im Anschluss wieder zurück in die pianounterstützte Melancholie zu werfen. So klingt Verzweiflung. Mit „Window of hope“ wird es dann wieder ein bisschen flotter und stellenweise auch etwas elektronischer, aber stimmungsmäßig nicht unbedingt besser. Es klingt immer noch mehr nach Regen als nach Sonnenschein, aber das immerhin reichlich opulent. „Ghost“ bringt dann ein neues Gefühl mit ins Spiel, den Sound von Wut und Aufregung. Gefällt mir. Am besten laut. Nachdem man sich abgeregt hat, darf man bei „The terrible end“ ein wenig ins Nachdenken kommen. Und wenn man das zur Genüge getan hat, wird es mit „Heaven“ wieder etwas freundlicher. Übrigens kann man an dieser Stelle mit einem teilweise recht interessanten Gitarrenpart glänzen. Mit „Lament“ ist man dann zunächst am Ende angelangt, bevor es mit den Bonustracks in Form von fünf Songs des Debüts in Akustikversionen weiter geht. Als da wären „Emigration Song“, „Last Chance“, „This Plan“, „Here comes the summer“ und „The long way“. Finde ich eigentlich eine ganz gute Idee und die Songs lassen sich auch gut an. Besonders die Unterstützung durch Streicher gibt dem Ganzen einen interessanten Touch.

„The Long & Dangerous Sea“ ist ein bisschen wie das Leben. Es gibt Hochs und Tiefs, die sich mal mehr, mal weniger schnell abwechseln. Für Indiefans bis hin zu Anhängern der SIMPLE MINDS sicher empfehlenswert, geht aber auch ganz gut nebenbei oder im Radio. Bei mir wird die Scheibe sicher noch das ein oder andere Mal laufen, auch wenn ich sonst gar nicht so auf diese Art Musik stehe.

Es ist noch kein Kommentar vorhanden.

Hinterlassen Sie einen Kommentar.

MOKE - Weitere Rezensionen

Mehr zu MOKE