
Artist | MORTAL SIN |
Title | Psychology of Death |
Homepage | MORTAL SIN |
Label | NOISEART RECORDS |
Leserbewertung |
Die Australien-Thrasher MORTAL SIN hämmern schon seit den 80ern durch den Busch und konnten mit ihren beiden ersten Scheiben „Mayhemic Destruction“ (1986!) und dem melodischeren „Face of Despair“(1989) quasi semi-Legendenstatus erreichen. Gerade die zweite Scheibe war mit fast-Hits wie „I am Immortal“ und „Voyage of the Disturbed“ gesegnet, verhalf der Band aber irgendwie nicht zum Durchbruch. Die 91er-Platte „Every Dog has it´s Day“ war dann halbgar, worauf man sich alsbald auflöste. 1998 gab es eine EP, 2006 die Nächste, welche auch eine Reunion nach sich zog, die in der starken 2007er-Scheibe „An Absence of Faith“ mündete.
Was die Jungs allerdings jetzt auf „Psychology of Death“ zusammenzimmern, lässt so ziemlich jede Thrash-Granate der letzten Jahre erblassen! Unbarmherzig knüppelt man 9 Kacktrockene Killersongs runter, dass EXODUS nur neidisch die Ohren anlegen können! SO agil und packend wäre die gesamte Bay Area gerne mal wieder, hier wird Thrash Metal in Reinkultur gezockt ohne irgendwelchen überflüssigen Firlefanz. Dabei waren MORTAL SIN ja noch nie eine reine Haudrauf-Kapelle, was man trotz aller Hochgeschwindigkeitsprügelei auch auf diesem Granatenwerk jederzeit heraushört. Somit findet man sich in bester Gesellschaft mit TESTAMENT, SACRED REICH, EXODUS, OVERKILL oder HEATHEN (um nur einige Hochkaräter zu nennen), die es ja ebenfalls perfekt verstehen, Thrash Metal und Melodie galant zu kombinieren. Gleich der Titeltrack montiert die Rübe ab, das energische „Blood of my Enemies“ lädt zum Mitgröhlen ein und schon hier wird klar: Killersongs, Killersound und Killersoli! Dazu kommt ein wie entfesselt röhrsingender Mat Maurer, der wie ein Mix aus Blitz und allen 3 EXODUS-Frontasseln klingt. Je oller, desto doller… „Paralysed“ lässt auch mal leicht psychedelische Klampfen erschallen und geht etwas vom Gas, wird aber umgehend vom Riff/ Doublebass-Massaker „Burned into your Soul“ platt gemacht. Simpel aber effektiv. Vertrackter und etwas „epischer“ lassen sich die folgenden drei, ein wenig längeren Songs an. „Deny“, „Doomed to Annihilation“ und das wuchtige, mächtig an OVERKILL erinnernde „Kingdom of Pain“ überzeugen aber ebenfalls restlos und erweitern die Bandbreite. Dafür gibt’s mit „Down into the Pit“ (SACRED REICH anybody?!) und „Hatred“ zum Schluss ja nochmal ordentlich einen auf die Mütze.
Die 42 Minuten sind viel zu schnell vorbei, also gleich nochmal von vorne abbrennen dieses Feuerwerk. Die alten Säcke zeigen allen Jungkaspern halt immer noch locker, wo das Ein sein Horn hat und das sticht besser denn je im Falle von MORTAL SIN! KAUFEN!!!
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