
Artist | MOTORPSYCHO AND STÅLE STORLØKKEN |
Title | The Death Defying Unicorn (2-CD) |
Homepage | MOTORPSYCHO AND STÅLE STORLØKKEN |
Label | STICKMAN RECORDS |
Leserbewertung |
Die norwegischen Rocker MOTORPSYCHO haben das psychedelische Element ja schon in ihrem Bandnamen, aber auch in den letzten Jahren immer mehr in ihren Sound eingebaut. Dass Ganze gipfelt jetzt in der Kollaboration mit dem Jazz-Keyboarder STÅLE STORLØKKEN, wo sich noch das Trondheim Jazz Orchestra hinzugesellt.
Jazz meets psychedelic Rock, das ergibt eine auf 2 CDs verteilte, knapp 84-minütige Schrägorgie. Es beginnt rein-jazzig mit dem Intro „Out of the Woods“, bevor MOTORPSYCHO in „The Hallow Lands“ mit einsteigen. Das gut 16-minütige „Through the Veil“ hört sich dann an wie FreeJazz meets Jazz-Orchester meets KYUSS meets 70er-PsychedelicRock! Komischerweise funktioniert das sogar ganz gut! OK, auf jazzige Bläser und so sollte man schon können. Aber Radiokompatible Mucke haben die Jungs eh noch nie so richtig fabriziert, von daher liegt das jetzt hier nicht sooo weit weg. Fans dürften mit Tröten-Soundtracksachen wie „Doldrums“ zwar ihre Probleme haben, aber das dürfte der Band erst mal egal sein. Man sollte das Album nicht als reguläres Bandalbum ansehen, sondern als experimentellen Bonus. Und interessant ist das Ganze allemal. CD 2 lässt‘s dann ruhiger, sphärischer und eher Orchesterlastig angehen, was dann für Fans der qualmenden Stromgitarre nix is. Schrägheiten wie „La Lethe“ sind aber auch nur für Psych-Jazzer leicht verdaulich, wer JOHN ZORN kennt, weiß Bescheid. „Mutiny!“ geht dann aber kurz vor Ende doch noch mal knackig-rockiger voran, bevor „Into the Mystic“ Band und Streicher in Eintracht erklingen lässt. Stark!
Eine abgefahrene Geschichte also dieses opulente Doppelwerk, dem Fans der obigen (70er) Sounds ebenso wie openminded-Jazzer unbedingt mal ein Ohr schenken sollten!
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