
Artist | MURDER MAIDS |
Title | Dance Or Die |
Homepage | MURDER MAIDS |
Label | FUCKING NORTH POLE RECORDS |
Leserbewertung |
Die MURDER MAIDS wurden 2019 im norwegischen Trondheim gegründet. Auf dem Zettel hat der Fünfer skandinavischen Hardcore Punk, den es erstmals als Konservenkost auf die Ohren gab, als 2021 das Debüt „Knives Out“ erschien. Produziert hatte den Erstling seinerzeit Per Borten von SPIDERGAWD, wer diesmal an den Reglern und Knöpfen saß, vermag ich nicht zu sagen, aber feststeht, dass mit „Dance Or Die“ ein Nachfolger kommt, der genauso kompromisslos ist wie es sein Titel suggeriert.
Die Kapelle sorgt dafür, dass der frühe New-York-Punk und der Eighties-Westküsten-Hardcore auf das Feinste in den Fjorden Norwegens zusammenprallen und zu 13 hochenergetischen Songs verschmelzen. Es wird auf „Dance Or Die“ nicht lange gefackelt, sondern mit „Reaping“ gleich krachend gestartet. Rotzig-raue Vocals treffen auf eine temporeiche Instrumentierung; eine Konstellation, die sich auf ähnliche Weise auch bei den nachfolgenden Nummern „Chain Dog“, „Avalanche“ und „Snort Vinyl, Play Coke“ wiederfindet. „Two-Faced“ nimmt zunächst etwas Anlauf, bevor der „Hardcore Workout“ ganz andere Töne anschlägt. Es handelt sich dabei um eine kurze Interlude mit Spoken Words, die vielleicht auch nur dazu dient, kurz durchzuschnaufen, denn mit „D.O.D“ geht es alsbald wieder ans Eingemachte. „Norwegian Hollywood“ präsentiert sich wenig glamourös, sondern straight in your face, ehe Sänger Noah Valentin Foshaug bei „Loud, Lewd, Lazy“ in einen Sprechgesang verfällt. Eine Variation, die durchaus für Abwechslung sorgt. Mit „It’s Only Money“ folgt eine weiterer Einspieler, der nach amerikanischer Werbung im Stil der Fifties klingt. „You Say, We Say“ lässt sich derweil nicht lang bitten und dürfte live für einen wilden Moshpit sorgen, wohingegen „Sexual Vacation“ bei mir Erinnerungen an die Landsleute von TURBOBNEGRO weckt. Auch das finale „Ethanol“ ist stärker im Heavy Metal als im Punk beheimatet und sorgt für ein knackiges Finale ohne Eile.
Mit ihrem ersten Streich „Knives Out“ konnten MURDER MAIDS eine Nominierung für den norwegischen Grammy in der Kategorie ‚Durchbruch des Jahres‘ einheimsen. Mit dem hochenergetischen „Dance Or Die“ sollte sich der Siegeszug des Quintetts nunmehr auch jenseits der Landesgrenzen fortsetzen lassen.
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