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NAPE - Synthetic Unity

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Artist NAPE
Title Synthetic Unity
Homepage NAPE
Label SETALIGHT
Leserbewertung
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9.5/10 (4 Bewertungen)

NAPE kommen aus Cottbus, bestehen bereits seit 2006 (und das bei einem aktuellen Durchschnittsalter von gerade mal 21 Jahren!) und formieren sich aus Steve Gerisch (Gesang & Gitarre), Christian Seime (Bass) und Ronny Rau hinter der Schießbude. Auf dem Zettel hat das Triumvirat unüberhörbar den guten alten Seattle-Grunge, für den es aber zum Mastern schlappe 12.000 km weit nach Brasilien ging. Den Rest haben die Jungs im Alleingang in einer verlassenen Scheune im Brandenburger Peitz erledigt.

Macht im Ergebnis 14 Songs mit viel Wumms und dem Spirit der Neunziger. Schon das eröffnende „Melting Skin“ rotzt den Grunge im hohen Bogen raus und Nummern wie „Merry Mood“ oder „Cheer Up“ lassen keinen Zweifel daran, dass bei diesem Trio die eine oder andere NIRVANA-Platte im Schrank steht. Auch stimmlich sind gelegentliche Ähnlichkeiten mit dem seligen KURT COBAIN nicht von der Hand zu weisen, wobei NAPE glücklicherweise genügend Eigenständigkeit in ihrem Songwriting beweisen und es wie bei „Cold Shriver“ schon mal ordentlich krachen lassen. Hier könnten in einem wütenden Moment auch NEW MODEL ARMY Pate gestanden haben, die sicherlich auch gegen das scheppernde „Air of Perfume“ nichts einzuwenden hätten. Mit viel Tempo geht’s mit dem knackigen „Dino“ weiter, ehe „Bleared“ erneut ur-grungige Töne anschlägt. Wie bei „Waiting“ ist zwischendurch jedoch immer mal wieder bodenständiger Rock mit einer klitzekleinen Prise Folk angesagt. „Golden Chair“ und „Secret Matter“ lassen es derweil ordentlich jucken, um mit dem scheppernden „Blindman’s Holiday“ einen Gang zurück zu schalten. Akustische Klänge erwarten den Hörer bei „Jolly June“, die mit „Sleep Paralysis“ von massiven Gitarrenwänden abgelöst werden, bevor „Lead Astray“ auf der Zielgeraden noch mal was für des Rockers Herz in petto hält.

Ein schöner Mix, den NAPE da zusammengestellt haben. Die Youngsters verstehen ihr Handwerk und sind unverkennbar mit Herzblut bei der Sache. In Unkenntnis dessen, was live bei NAPE passiert, behaupte ich einfach mal, dass der Dreier insbesondere auf der Bühne mit seiner Mucke punkten kann. Die Zutaten für einen schweißtreibenden Konzertabend haben die Brandenburger auf „Synthetic Unity“ definitiv beisammen.

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