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NEEDLE SHARING - Gang Bangs!

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Artist NEEDLE SHARING
Title Gang Bangs!
Homepage NEEDLE SHARING
Label HANDS PRODUCTIONS
Leserbewertung
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7.8/10 (380 Bewertungen)

“Ja wo kommen die denn auf einmal her?“ könnte man spontan denken. Sieben Jahre Pause sind nun wirklich kein Pappenstiel, da wird die Musikwelt schnell schon mal komplett auf den Kopf gestellt. Ein Zeitraum, der auch an NEEDLE SHARING nicht spurlos vorbei gegangen ist, die sich deutlich vernehmbar ein dickes Upgrade verpasst haben. Eine recht treffende Situationsbeschreibung liefert hierzu ein allseits bekannter Werbeslogan: “Entdecke die Möglichkeiten”! Allein schon produktionstechnisch gibt es hier nun zwangsläufig im viel moderneren Soundgewand auf die Omme. Daneben ist aber auch der Anteil an Movie-Samples bzw. Intros gegenüber dem 2004er Werk „Switching To Channel Inferno“ stark zurückgefahren worden und zugleich hat man rhythmisch massiv zugelegt.

Das dritte Studioalbum, auf dem NEEDLE SHARING inzwischen als Duo fungieren, macht dann auch sofort Alarm. Der Opener „All Links Are Dead“ geht ab wie ´ne Rakete, und zwar nicht nur sprichwörtlich, sondern auch wegen der Zischgeräusche, die zwischen energetischem Breakcore und einer wummernden Bassline hervorstechen. Auch „Knocked Out“ ist alles andere als ein Tiefschlag, sondern eine berauschende Darkbeat-Arena, in der Patrick Stevens (HYPNOSKULL) einige exzellente Vocals zum Besten gibt! „Corporate Whore” driftet hingegen mehr in eine von digitalen Verfremdungen geprägte Drum´n´Noise Richtung, noch heftiger wird es dann bei „Fukushima Disco“, aber wie will man einen solchen Titel auch anders interpretieren? „Medizin“ ist da wieder weitaus kontrollierter und wird zudem von einigen `Wah-Wah Sounds´ aufgelockert. Ansonsten herrscht auch in der zweiten Albumhälfte eine geballte Ladung aus wildem Breakcore und Industrial Drum´n´Bass vor, mal von ruhigen Flächen kontrastiert („Violent Times A Go-Go“), mal mit Sprachsequenzen unterfüttert („Torn Inside“), aber immer mit noch maßvoller Komplexität im Rhythmusbereich. Zum Ende hin besticht dabei vor allem das recht clubbige „Rapid Bipolar Mood Changes“!

Alles in allem also das geordnete Chaos in Form einer High-Energie-Party – oder in einem Wort: Bombe!

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