
Artist | NEIKKA RPM |
Title | Chain Letters |
Homepage | NEIKKA RPM |
Label | ALFA MATRIX |
Leserbewertung |
NEIKKA RPM hatte ich noch von der „Rise of the 13th Serpent“-VÖ als durchgeknallte Elektronik-Gören in Erinnerung, und nun darf ich ihr inzwischen drittes Werk beurteilen, wobei alleine schon das Wort „beurteilen“ nicht in den Band-Kontext passt, denn diese New Yorker sind schon arg speziell.
Leider haben sie anscheinend mittlerweile ihre freche und unkonventionelle Art verloren, die Musik ist immer noch unbequemer Industrial Rave mit avantgardistischem Charme, aber diesmal fehlen richtiger Drive und Biss. Als wollten sie die elektronische Seite von KMFDM aus deren poppigen Zeiten imitieren, die elektronische Power wird nur angedeutet, aber der/ mein Puls geht richtig nicht mit. Die Tracks bieten zu wenig Abwechslung und Kreativität, es blubbert und kracht von einem Song zum nächsten, und Sängerin Dominique gibt der ganzen Sache dann noch den Todesstoß, da sie unglaublich nervtötend ihren monotonen Gesang durchzieht, über große Strecken wird sogar nur „gejammert“.
Genie und Wahnsinn liegen bekanntlich nah beieinander, dies trifft auch auf Musik zu, während NEIKKA RPM auf dem Vorgängeralbum ihre Extravaganz gut zum Ausdruck bringen konnten, befinden sich auf der neuen CD nur Ödnis und langweilige wiederkehrende Phasen mit hohem Nerv-Faktor. Ganz ehrlich, ich kann die CD nicht empfehlen, vielleicht mögen noch „alte“ House-Anhänger Gefallen daran finden, die Ihre Geschmacksnerven bereits verloren haben. Wer auf stupide Berieselung steht, sollte natürlich auf jeden Fall reinhören.
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