
Artist | NEW SKIN |
Title | s/t |
Homepage | NEW SKIN |
Label | CLEOPATRA |
Leserbewertung |
Jemand, der seine Musik nennt wie sich selbst, muss sich mit dieser auch identifizieren. Für NEW SKIN bedeutet dies die Identifikation mit 80ies-Flair, Goth-Rock und dezenter Elektronik, die sich zu dem Gesamtwerk ihres Debüts zusammenschrauben. Die Formation entstand 2004 in einem Londoner Pub, als sich Sängerin Jen und Gitarrist/ Bassist Gil gegenüber saßen, die beide gleichermaßen unzufrieden waren von der sie umgebenden Popmusik mit ihrem Mangel an Dramatik. Beide hatten schon in Bands gespielt und beschlossen bald, gemeinsam Musik zu machen. Dieser Beschluss ist es, dem wir verdanken, endlich wieder guten Düsterrock à la SIOUXIE AND THE BANSHEES hören zu können, ohne immer wieder bereits tot gespielte Uraltscheiben einlegen zu müssen.
Jens Stimme überzeugt dabei durchgehend durch Kraft und Volumen, hat die Dramatik, die sie bei anderen so vermisst, kann herrlich sanft sein (z.B. bei „Red Roses“ oder „In a box“) oder auch schrill und quietschend (“Hey Baby…So Sad“). Sie harmoniert optimal mit den Vocals von Ann-Marie Kirby, die bei „Frances Says“ den Background übernommen hat, sowie in einigen Stücken die Violine und das Keyboard bedient. Die Arrangements der Instrumente sind insgesamt ausnehmend gelungen, Bässe, Gitarren, Schlagzeug, Violine und unauffällige Keyboardklänge sind hervorragend aufeinander abgestimmt und lassen einen alten Stil (woran es heute viel zu vielen einfach fehlt!) neu aufleben. Produziert wurde das Ganze von Dave Allen, der sich auch schon an DEPECHE MODE, THE CURE und den SISTERS OF MERCY austobte.
Dem Freund von gothigen Gitarrensongs schlägt bei NEW SKIN das Herz höher. Hier ist in dieser Richtung das beste Album seit langem entstanden. Als Anspieltipps hab’ ich mir für Interessierte „Sweettalk“ und „Frances Says“ ausgesucht.
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